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Liebe Leserinnen und Leser,


  Andrea Mayer-Grenu

dass ein Titelkampf kein Selbstläufer ist, war in den letzten Wochen bei der Fußball-Europameisterschaft recht eindrücklich zu erleben. Während jedoch zwischen Warschau und Kiew bei Redaktionsschluss noch gezittert wurde, hat unsere Universität zwei wichtige Etappenziele geschafft: Rektor im Amt bestätigt, Simtech und GSaME bei der Exzellenzinitiative verteidigt – ein schönes Ergebnis in einem Wettbewerb, dessen Spannung der EM in nichts nachstand. Und es wird spannend bleiben: Wie die Pläne für die Zukunft aussehen, erfahren Sie in Spektrum.
Nicht zum Zuge kam dagegen die Graduiertenschule „Kondensierte Materie“ – bedauerlich, konnte der Verbund doch mit gleich zwei Leibniz-Preisträgern aufwarten. Einer davon ist Prof. Jörg Wrachtrup von 3. Physikalischen Institut, der den begehrten „deutschen Nobelpreis“ in diesem Jahr einheimsen konnte.

Wofür? Auch das ist in Spektrum zu lesen. Dort stellen wir Ihnen auch den ultraschnellen Rechner Hermit vor, das Forschungszentrum Informatik und eine neue Helmholtz-Allianz, die sich die sozialverträgliche Umsetzung der Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat.

Doch noch einmal zurück zur Exzellenzinitiative:
Was sie den Studierenden bringt, war eine der kritischen Fragen, die diesen Wettbewerb von Anfang an begleiteten. Sie mündete in den Qualitätspakt Lehre, ein Parallel-Wettbewerb, bei dem die Universität Stuttgart mit ihrem Projekt QuaLIKiSS so viele Fördermittel einwerben konnte, wie kaum eine andere Uni in Deutschland. Mehrere Teilprojekte sind inzwischen angelaufen, darunter die Einsetzung von Studienlotsen und einer neuen Ombudsfrau für die Lehre sowie ein Pilotprojekt Mathematik-Verfahrenstechnik zur fachübergreifenden Lehre. Der unikurier stellt sie Ihnen in Studieren & Lehren vor. Dort greifen wir auch die aktuelle Debatte um die Wiedereinführung der verfassten Studentenschaft auf. Wie die Studierenden heute darüber denken, dürfte bei Vertretern der 68er-Generation durchaus Erstaunen entfachen.

2012 ist das Wissenschaftsjahr der Nachhaltigkeit, und eine der Schlüsseltechnologien für den schonenden Umgang mit Energie und Rohstoffen ist der Leichtbau. Eine zentrale Rolle spielen dabei Glas- oder Kohlenstofffaserverstärkte Verbundwerkstoffe, die sich in der Luft- und Raumfahrt bereits bewährt haben und künftig den Fahrzeugbau revolutionieren könnten. Noch sind diese extrem festen und besonders leichten Werkstoffe aber teuer. Die Uni arbeitet im Rahmen des Technologieclusters Composites (TC2) daran, dass sie in Serie und preisgünstiger hergestellt werden können. Mehr dazu lesen Sie in Forschen. Weitere Themen sind unter anderem der Ausbau der Elektromobilität, ein Simulationsmodell zur Kontrolle der Schadstoffbelastung im Trinkwasser, die in allen Medien diskutierte Studie zur Lebensmittelverschwendung und das neue Forschungsgebiet der Epigenetik, das zum Beispiel erklärt, warum eineiige Zwillinge trotz gleicher Gene unterschiedlich aussehen können.

Aufgebrochen zu einer „Glücklichen Reise“ nach Asien ist der Akademische Chor gemeinsam mit einer Delegation der Universität, zu der die Prorektorin für Forschung und Technologie, Prof. Sabine Laschat, und der Leiter des Dezernats Internationales, Dr. Heiko Richter, zählten. Über ihre Eindrücke, bei den Konzerten ebenso wie bei den Gesprächen mit wichtigen Universitäten in China, berichten wir in Internationales.

Und noch einmal Physik: Wenn die Deutsche Physikalische Gesellschaft ihre Jahrestagung an der Uni austrägt, ist das eine besondere Auszeichnung für die Stuttgarter Physik und Ereignis, das über die Fachwelt hinausstrahlt. 2.200 Wissenschaftler, darunter zwei Nobelpreisträger, diskutierten eine Woche lang in entspannter Atmosphäre die neuesten Erkenntnisse über Quanten, Qubits und Spins. Die Stuttgarter Zeitung brachte eine komplette Seite darüber – da möchte der unikurier in Veranstaltungen doch nicht nachstehen…

Es grüßt Sie sehr herzlich im Namen des Redaktionsteams

 

Ihre
Andrea Mayer-Grenu
 

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