Wissenskulturen M.A. ist ein interdisziplinärer Studiengang der drei Institute Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Er beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten von Wissenskulturen in Vergangenheit und Gegenwart, mit der Begründung von Wissen, seiner Sammlung und Ordnung, seiner Weitergabe und Vermehrung, sowie seiner Aktualisierung und Neuinterpretation.
Mit seiner Hinwendung zu Aspekten der Wissensgesellschaft bildet er eine Brücke zwischen Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik einerseits sowie Universität und Öffentlichkeit andererseits.
Interesse an Interdisziplinarität und große Selbstständigkeit bei der Wahl eines eigenen Forschungsgebiets.
Im Masterstudiengang Wissenskulturen wird Kultur als „handlungsorientierende Sinnkonfiguration“ (Thomas Luckmann) verstanden; sie umfasst also alle Erfahrungen, Deutungen und Denkstile, die textlich und bildlich repräsentiert werden können und zugleich das Handeln von Individuen oder Kollektiven leiten. Der interdisziplinäre Masterstudiengang beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten von Wissenskulturen in Vergangenheit und Gegenwart: mit der Begründung von Wissen, seiner Sammlung, Ordnung und Prüfung, seiner Systematisierung und Klassifizierung, seiner Aufbewahrung, Weitergabe und Vermehrung, seiner Aktualisierung und Neuinterpretation. Dabei verbindet er die symbolischen Ordnungen des Wissens, wie sie etwa von Literaturwissenschaft und Philosophie thematisiert werden, mit der Bedeutung von Wissen für kollektives Handeln und Herrschaftspraxis, wie es vor allem die Geschichtswissenschaft untersucht.
Absolventinnen und Absolventen können ihr berufliches Tätigkeitsfeld überall dort finden, wo Wissen gewonnen, dokumentiert, reflektiert und vermittelt wird – z. B.
- an Hochschulen und Forschungsinstituten
- in Bibliotheken und Archiven
- im Bereich des Museums- und Austellungswesens
- in der Erwachsenenbildung
- im Verlagswesen
- im Journalismus
- in Politik und Verwaltung
- sowie in der Unternehmenskommunikation und -beratung
Während des Studiums erhalten Sie Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen der Wissensproduktion und -distribution in Stuttgart und Umgebung (beispielsweise der Württembergischen Landesbibliothek, dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg oder dem Deutschen Literaturarchiv Marbach).
Der erfolgreich absolvierte Masterstudiengang berechtigt darüber hinaus zur Promotion.
- Berufsfelder für Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen
Informationen und berufsorientierende Beratung
Welche Möglichkeiten habe ich allgemein?
Interkultureller Austausch, Ihr Studienfach aus einer anderen Perspektive, Mehrsprachigkeit, Abenteuer, neue Freundschaften, Reisen… all dies erleben Sie während eines Auslandsaufenthalts! Sie interessieren sich für einen ein- bis zweisemestrigen Studienaufenthalt über die Austauschprogramme, für einen Forschungsaufenthalt, einen Sprachkurs oder ein Praktikum, oder Sie möchten an einer Summer School teilnehmen. Das Dezernat Internationales hilft Ihnen, Ihren Aufenthalt zu verwirklichen. Ihr erster Schritt ins Ausland beginnt mit einer Gruppenberatung im Dezernat Internationales, zu der Sie sich online anmelden können. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
- Studium im Ausland
Gruppenberatungen, Partnerhochschulen, Sprachvoraussetzungen, Bewerbungsfristen, Finanzierung - alles Wichtige zum Auslandsaufenthalt
Bewerbung und Zulassung: Wie erhalte ich einen Studienplatz?
Zulassungsbedingungen
Erster Hochschulabschluss (Bachelor oder gleichwertig) mit mindestens „gut“ (2,5) oder besser in: Geschichte, Philosophie, Kulturwissenschaft, Germanistik, Romanistik, Anglistik oder Geschichte der Naturwissenschaft und Technik oder in einem mit den genannten Disziplinen inhaltlich nahe verwandten Studiengang.
Die vollständigen Informationen über das Zulassungsverfahren und die Kriterien zur Feststellung der fachlichen Eignung finden Sie in der Zulassungsordnung.
Sprachvoraussetzungen
Ausreichende englische Sprachkenntnisse auf Niveaustufe B 2 (für deutsche Schulabsolventinnen und -absolventen genügt der Nachweis von 4 Jahren Englischunterricht in Sekundarstufe I und II mit einer Schulnote von mindestens 4,0 in den letzten beiden Jahren; für Absolventinnen und Absolventen von englischsprachigen Bachelor-Studiengängen genügt ein Zertifikat der Universität, an der der Bachelor erworben wurde.)
Bewerbungszeitraum zum Wintersemester: 15. Mai – 15. Juli
Zum Sommersemester ist nur eine Bewerbung für die bedingte Zulassung möglich. Bewerbungsschluss: 15. Januar
Wie ist der Aufbau meines Studiums?
Seit WS 2019/20 gibt es eine neue Prüfungsordnung mit einigen Änderungen bei den Modulen bzw. zu besuchenden Lehrveranstaltungen. Daher gelten für alle, die ihr Studium ab WS 2019/20 aufnehmen möchten bzw. aufgenommen haben, ein neuer Studienverlaufplan und auch ein neues Modulhandbuch.
In den Modulhandbüchern werden die einzelnen Module mit den dazugehörigen Lehrveranstaltungen, den Inhalten und den Prüfungsleistungen beschrieben. Sie finden es in C@MPUS, dem Campus Management Portal der Universität Stuttgart (Klickpfad: Abschluss auswählen - Klick auf das Buch hinter dem Namen des Studiengangs).
Perspektiven ergänzen sich
Um dem Masterstudiengang Wissenskulturen ein unverwechselbares Profil zu geben, wird er von folgenden Instituten und Abteilungen der Philosophisch-Historischen Fakultät gemeinsam verantwortet:
- Historisches Institut
- Institut für Literaturwissenschaft
- Institut für Philosophie
Alle beteiligten Institute beschäftigen sich intensiv mit der Erforschung unterschiedlicher Aspekte von Wissenskulturen. Im Institut für Philosophie gilt dies vor allem für die Reflexion der Grundlagen des Wissensbegriffs in systematischer und historischer Hinsicht sowie für die unterschiedlichen Darstellungsformen und Strategien von Wissen. Dazu zählt auch die Auseinandersetzung mit modernen Kulturtheorien über die grundlegenden Zusammenhänge von Wissenschaft, Technik und Kunst, speziell in der Informations- und Wissensgesellschaft. Im Institut für Literaturwissenschaft richten sich die entsprechenden Forschungen in erster Linie auf den Stellenwert von texten innerhalb unterschiedlicher Wissenskulturen. Dabei kommt dem Verhältnis von Text und Kontext, Textualität und Visualität sowie interkulturellen Phänomenen besondere Bedeutung zu. Innerhalb des Historischen Instituts wird der Stellenwert von Wissen beziehungsweise Wissensformationen für innergesellschaftliche Normierungs- und Klassifizierungsprozesse erforscht, wobei vor allem die Funktion von Wissen als Legitimation und Ressource von Herrschaft thematisiert wird. In der Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik bildet das Verhältnis von Naturwissenschaft, Technik und Gesellschaft einen zentralen Forschungsbereich, der auch das Wechselverhältnis von Wissen und Handeln einschließt.
Allgemeine Links
Akkreditierung
Die Qualität des Studiengangs ist in einem Zertifizierungsverfahren geprüft.
Kontakt
Thomas Wägenbaur
Dr.Studiengangsmanager Anglistik/Englisch