Stuttgarter unikurier
Nr. 92 Dezember 2003 |
Grundstein für Höchstleistungsrechenzentrum gelegt:
Ein Haus für Europas schnellsten Rechner |
Auf dem Uni-Campus in
Vaihingen werden die infrastrukturellen Voraussetzungen für
das Supercomputing der Zukunft vorbereitet: an der
Nobelstraße 19 neben dem Technologiezentrum entsteht der
Neubau des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS).
Am 23. Juli legten Wolfgang Rückert, Staatssekretär im
Finanzministerium Baden-Württemberg, Uni-Rektor Prof. Dieter
Fritsch und Uni-Bauamtschef Klaus Schmiedek den Grundstein
für den zweigeschossigen Neubau. Nach der Fertigstellung im
Dezember 2004 soll der Trakt für Europas schnellsten Rechner
bezugsbereit sein, im Frühjahr 2005 der Bürotrakt. |
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Die Grundsteinkassette füllten Uni-Rektor Dieter Fritsch,
Finanzstaatssekretär Wolfgang Rückert und Bauamtschef Klaus
Schmiedek (von links) unter anderem mit Bauunterlagen,
Informationen zum Höchstleistungsrechenzentrum, die
Stuttgarter Zeitung des Tages, Redemanuskripte, eine Seite
aus der "Zeit" mit dem jüngsten DFG-Hochschulranking und
etwas Hartgeld.... was unsere Nachkommen eben so
interessieren könnte, wenn sie dereinst in der Vergangenheit graben.(Foto: Eppler)
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"Die Sterne stehen gut", hatte sich Klaus Schmiedek
informiert,
denn Jupiter sei darin
vertreten, der Erfolg durch Kommunikation verspreche, und
damit als "Hausgott" der Netzwerktechniker gelten mag. Mit
dem neuen Höchstleistungsrechner, so Prof. Dr. Dieter
Fritsch, erhalte die Uni die notwendige Infrastruktur, um
ihre Spitzenposition im Bereich der elektronischen
Simulationen und Modellierung weiter auszubauen. Diese
Grundsteinlegung diene auch der Zukunftssiche-rung der
Universität. Die durch den Ausbau von 1,5 auf 10 bis 20
Tera-Flops erhöhte Rechnerleistung des Supercomputers steht
neben der Universität Stuttgart weiteren Universitäten und
Forschungseinrichtungen in Deutschland sowie der
baden-württembergischen Industrie zur Verfügung.
Gleichzeitig bündelt die Universität Stuttgart ihre Services
mit der Universität Karlsruhe in der hkz-bw, dem
Höchstleistungsrechner-Kompetenz-Zentrum Baden-Württemberg.
Die Baukosten für das vom Universitätsbauamt geplante
Gebäude, das hohen technischen Anforderungen gerecht werden
muss, betragen rund zehn Millionen Euro. Mit zusätzlich rund
46 Millionen Euro schlagen die Anschaffung des Rechners und die Ausgestaltung der Arbeitsplätze zu
Buche. Die Summe teilen sich Bund und Land, den Landesanteil
für den Bau übernimmt dieses Mal jedoch die Universität:
"Hut ab vor so einem Angebot", lobte Staatssekretär Rückert.
Das neue Höchstleistungsrechenzentrum trage dazu bei,
dass Baden-Württemberg auch in Zukunft ein
High-Tech-Standort der Spitzenklasse bleibe, sagte Wolfgang
Rückert und sprach von einem Projekt, "das hochschul- und
landespolitisch von ganz besonderer Bedeutung ist." Auch in
der aktuellen Haushaltslage hätten Forschung und Bildung für
die Landesregierung eine hohe Priorität.
Julia Alber
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