PlaNeT Finale: Vom Katapultieren von Menschen, sprechenden Katzen, Sprengstoff und wartenden Tsunamis #rettetdieschafe

June 22, 2024

Am 22. Juni fand das spannende Finale des PlaNeT SimTech-Wettbewerbs 2024 statt, das vom Stuttgarter Zentrum für Simulationswissenschaft (SC SimTech) und dem Exzellenzcluster „Daten-integrierte Simulationswissenschaft (SimTech)“ der Universität Stuttgart organisiert wird. Moderiert wurde die Veranstaltung von Maren Paul, Initiatorin des Wettbewerbs und Studiengangsmanagerin des Studiengangs Simulation Technology, sowie Patrick Barth, Projektkoordinator im SimTech Management Team.

Bereits am 9. März begann der Wettbewerb mit dem PlaNeT Day, bei dem 19 Teams aus Deutschland, Japan und Südkorea eine anspruchsvolle Aufgabe lösen mussten:

„In der Nordsee soll in Zukunft vermehrt CO2 im Untergrund verpresst werden. Obwohl diese Verfahren gut untersucht sind, besteht trotzdem das Risiko, dass es zu spontanen Erdsenkungen kommt, die damit einen Tsunami auslösen würden.

Wie kann man in der touristischen Hochsaison von Sylt bei einer spontanen Evakuierung aufgrund möglicher Erdsenkungen und Tsunamis alle Menschen, Haus- und Nutztiere sicher evakuieren?“

Die Teams hatten sieben Stunden Zeit, um ihre Lösungen zu erarbeiten und einzureichen.

Nach intensiver Arbeit wurden die eingereichten Berichte von einer hochkarätigen Jury bestehend aus Andrea Barth, Mathematik-Professorin für „Uncertainty Quantification“, Niels Hansen, Professor für Thermodynamik, Dominik Göddeke, Professor für „Computational Mathematics for Complex Simulations in Science and Engineering“ und Benjamin Unger, Nachwuchsgruppenleiter im Bereich Dynamische Systeme, bewertet. 

Sie achteten besonders auf die Schlüssigkeit der Argumentation, die sachliche Korrektheit, die Realisierbarkeit sowie die formale Ausarbeitung der Berichte. Schließlich wurden sechs Teams für das Finale ausgewählt, wo sie nun ihre Lösungen in Form eines Science Slam Videos präsentieren durften.

Und die Gewinner 2024 sind

Erster Platz: Team 4925 mit Raphael, Samuel, Simon und Finn vom Gymnasium der Stadt Lennestadt beeindruckte die Jury mit einem detaillierten und effizienten Bericht sowie einem unterhaltsamen Video. Ihr innovativer Ansatz, den Platz auf Zügen und Fähren für den Transport von Menschen und Tieren zu nutzen, wurde besonders hervorgehoben. In ihrem Video erklären die Schüler auf anschauliche Weise ihre Lösung, nutzen kreative Animationen und praktische Beispiele, um die Evakuierungsmethoden zu veranschaulichen. Ihre klar strukturierte Präsentation und der Einsatz von Diagrammen und Modellen machten ihre Ideen leicht verständlich und nachvollziehbar.

Zweiter Platz: Team 8482 mit Matthias, Kai, Arman und Ilia von der Deutschen Schule Tokyo Yokohama überzeugte mit einem wissenschaftlich fundierten Bericht und einem kreativen Video. Die Jury lobte insbesondere den bewussten Einsatz von Schnellvorlauf-Passagen bei der Formelentwicklung und die humorvolle Darstellung eines Professors mithilfe eines Dudens im Vordergrund. In ihrem Video kombinieren die Schüler technische Präzision mit humorvollen Elementen, was das Video sowohl lehrreich als auch unterhaltsam macht. Sie nutzen Animationen und Simulationen, um ihre Lösungsvorschläge zu verdeutlichen, und zeigen ein tiefes Verständnis der wissenschaftlichen Prinzipien hinter ihrer Arbeit.

Dritter Platz: Team 1895 mit Luise, Lena und Rainer vom Gymnasium im Bildungszentrum Markdorf wurde für ihren detaillierten und innovativen Bericht ausgezeichnet. Ihre originelle Stop-Motion-Animation und die kreative Nutzung alltäglicher Gegenstände fanden großen Anklang bei der Jury. In ihrem Video verwandeln die Schülerinnen eine Haarbürste in ein Mikrofon und zeigen auf humorvolle Weise, wie Schafe auf Dünen evakuiert werden könnten. Ihre detaillierten Berechnungen und die anschauliche Darstellung der Evakuierungsszenarien zeugen von einem hohen Maß an Kreativität und technischem Verständnis.

Sonderpreis

In diesem Jahr vergab die Jury zudem einen Sonderpreis. Dieser ging an Team 8534 mit Shawn, Zehra, Rubina und Merle vom Leopoldinum in Detmold. Sie erhielten einen Sonderpreis für ihr Video, das moderne Medientechniken mit wissenschaftlicher Kommunikation verknüpfte. Die Jury war beeindruckt von der Kreativität und dem guten Einsatz der Medien. Ihr Beitrag zeigt eindrucksvoll, wie digitale Technologien genutzt werden können, um komplexe wissenschaftliche Themen zugänglich und verständlich zu machen. Durch den Einsatz von Spezialeffekten und kreativen Schnitten gellingt es ihnen, eine spannende und gleichzeitig informative Darstellung ihrer Lösung zu bieten.

Publikumspreis

Der diesjährige Publikumspreis ging an das Team 1895, das vom Publikum für das beste Video des Wettbewerbs ausgezeichnet wurden. Luise, Lena und Rainer nutzten Stop-Motion-Animationen und stellten ihre Lösung in Gedichtform vor.

Maren Paul betonte die Bedeutung des Wettbewerbs: „PlaNeT SimTech zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie kreativ und lösungsorientiert SchülerInnen arbeiten können. Die Vielfalt und Qualität der Beiträge sind beeindruckend.

Seid auch ihr dabei

PlaNeT SimTech bietet SchülerInnen der letzten beiden Jahrgangsstufen eine einmalige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in Natur- und Ingenieurwissenschaften unter Beweis zu stellen. Der Wettbewerb findet ausschließlich online statt und fordert die TeilnehmerInnen heraus, innovative Lösungen für realitätsnahe Problemstellungen zu entwickeln und diese in einem unterhaltsamen Science Slam zu präsentieren. Interessierte SchülerInnen und LehrerInnen können sich auf www.planet-simtech.de über den Wettbewerb informieren.

Wir gratulieren allen Teams zum Einzug ins Finale und den Siegerteams zu ihren beeindruckenden Leistungen. Ein besonderer Dank gilt allen teilnehmenden Teams, ihren betreuenden Lehrkräften und unserem Experten Lasse vom AWI Sylt. Wir freuen uns schon jetzt auf die kreativen Ideen und Lösungen im nächsten Jahr!

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