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Als am 14. September auf dem Weltraumbahnhof in Baikonur (Kasachstan) eine Trägerrakete im Rahmen der FOTON-M3-Mission startete, waren auch die Experimente des Stuttgarter Zoologen Dr. Ralph O. Schill und seines Kollegen Dr. Ingemar Jönnsson aus Schweden an Bord. Das von der europäischen Weltraumagentur ESA zur Verfügung gestellte Biopan-6-Modul transportierte erstmals Bärtierchen in den Weltraum. Bärtierchen gehören zu den wahren Überlebenskünstlern im Tierreich. Sie sind zwar nur einen Millimeter groß und leben meist versteckt, doch ihre Fähigkeiten, sich auf schlechte Umweltbedingungen wie Trockenheit oder Kälte einzustellen, sind nicht zu übertreffen. Innerhalb weniger Stunden können sie tönnchenförmige Dauerstadien bilden und so auf bessere Zeiten warten. In diesem Stadium flogen die Winzlinge insgesamt 189 Mal um die Erde. Dabei wurden sie der Kälte, dem Vakuum und der direkten Weltraumstrahlung ausgesetzt. Nach ihrer Rückkehr auf die Erde kamen die Bärtierchen für weitere Untersuchungen in die Zoologie der Universität Stuttgart. Wie sie den Weltraumausflug überstanden haben, berichtet der unikurier in der nächsten Ausgabe. uk
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