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„Immer schön entspannt sein...“ Der Aufforderung der Theaterleute, jeweils dem Nachbarn die Schultern zu massieren, folgte der akademische Nachwuchs am 15. Oktober beim Erstsemesterabend unter dem Motto „Avete academici“ in der Liederhalle gerne. Das Improvisationstheater „Der kleine Grinsverkehr“ hatte die Lacher auch auf seiner Seite, als ein ausgehungertes Pärchen beim Versuch, zu etwas Essbarem zu kommen, im Sekundentakt zwischen Deutsch und Chinesisch wechselte. So dürften denn auch die Empfehlungen, die im Vergleich zur Schule größere Selbständigkeit im Studium auch zu nutzen, bei den jungen Leuten angekommen sein.
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Schon am Eingang hatte zuvor der sprechende Roboter RoBIAS die jungen Leute, die zum Teil in Begleitung ihrer Eltern gekommen waren, willkommen geheißen. Fetzige Musik der Uni-BigBand unter Leitung von Tim Herberholz stimmte den akademischen Nachwuchs musikalisch auf den Start in den neuen Lebensabschnitt ein. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel stellte die Universität mit ihren Schwerpunkten in Naturwissenschaften und Technik und den Geistes- und Sozialwissenschaften vor und lobte die „gute Partnerschaft mit der Stadt". Die Verbindung von Forschung, Lehre und Unternehmen sei in Stuttgart einzigartig, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. Stuttgart habe die höchste Zahl der Patente pro Kopf – und den bundesweit höchsten Weinkonsum. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Und die Stadt, in der Menschen aus 170 Nationen zusammenlebten, sei ein Beispiel für gelebte Globalisierung. „Ich hoffe, dass Sie die Lebensqualität der Stadt genießen können", gab er den Erstsemestern mit auf den Weg. Die beiden Studierendenvertreter Franz Boszak und Sannah König gaben ihren Kommilitonen Einblick in das Studentendasein, über Studiengebühren und die Möglichkeiten, sich auch über das Fachstudium hinaus an der Universität zu engagieren.
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So ganz überzeugt schien-en die beiden Studenten noch nicht zu sein, als der sprechende Roboter RoBI-AS des Instituts für Auto-matisierungs- und Soft-waretechnik ihnen ver-sprach, sie würden ihn bald selbst programmieren können...
(Foto: Eppler) |
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Engagement lohnt sich
Dass ein solches Engagement sich lohnen kann, wurde bei den Preisverleihungen deutlich. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis für besonderes studentisches Engagement der Universität Stuttgart ging an den Arbeitskreis „Studiengebühren und Entgelte“ der Fachschaftsvertreterversammlung. Der Arbeitskreis hat Studierende motiviert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und den gesamten Prozess der Einführung von Studiengebühren an der Universität Stuttgart begleitet. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel, der gemeinsam mit einem Moderatorenduo des Stuttgarter Hochschulradios HoRadS*) die Preise überreichte, lobte das „hervorragende Miteinander". In harten, aber fairen Verhandlungen sei es gelungen, Lösungen zu finden, die zu einem guten Ergebnis geführt haben. „Mehr solches studentisches Engagement würde ich mir wünschen", sagte Ressel, als er den Preis Franz Boszak und Lena Conrad übergab. Mit 1.000 Euro ist der Preis für besonderes studentisches Engagement für Dirk Lenz dotiert, der nicht nur die Fachschaftsarbeit in der Philosophie wiederbelebt hat, sondern in der ganzen Philosophisch-historischen Fakultät. „Nehmen Sie sich Herrn Lenz als Vorbild, engagieren Sie sich in den Fachschaften", empfahl der Rektor dem studentischen Nachwuchs. über die weiteren der bei dieser Veranstaltung verliehenen Preise, darunter war auch der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender, den der Koreaner Kyoung-Sop Won für seine Diplomarbeit im Fach Architektur erhielt, berichten wir in der Rubrik „Leute“ auf
Seite 125.
Von der Uni-Big Band schwungvoll verabschiedet, konnten sich die jungen Leute beim Markt der Möglichkeiten über studentische Gruppen und Einrichtungen der Universität informieren. Das Programm scheint gut angekommen zu sein: Tam Nguyen, der mit dem Studium der Technischen Biologie begonnen hat, fand – ebenso wie seine Eltern – das Programm gut. Und auch dem Technologiemanagementstudenten Jan Ette, der den Erstsemesterabend in Begleitung seiner Mutter besuchte, hat es „gut gefallen, besonders die Musik".
zi
*) HoRadS, das nichtkommerzielle Radio für Studierende der Hochschulregion Stuttgart, zu empfangen auf der Frequenz UKW 99,2 und im Internet, ist daran interessiert, sein Netz an studentischen Mitarbeitern zu erweitern. Infos und Kontakt unter
www.horads.de
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