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Durch das Internet ist es einfach, Texte oder Textteile für Referate, Seminararbeiten oder sogar Dissertationen aus Versatzstücken zusammenzutragen und zu nutzen, ohne sie als Zitate zu kennzeichnen. Doch Tutoren und Professoren stehen dem nicht machtlos gegenüber. Durch den Einsatz von Plagiatsoftware oder einfach mit Hilfe von Suchmaschinen kommen sie den abgeschrieben Texten auf die Spur. |
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„Die Prüfungsordnungen sind eindeutig: Plagiate sind Täuschungsversuche, die sanktioniert werden", stellt der Prorektor für Lehre und Weiterbildung Prof. Wolfgang Schlicht klar, „das kann von der nicht bestandenen Prüfung bis im Extremfall zum Ausschluss vom Studium führen." Für die Aufdeckung der Täuschung existiert allerdings keine verbindliche Regelung, je nach Fakultät beziehungsweise Studiengang gibt es unterschiedliche Handhabungen. Auch für die Studierenden selbst ist es manchmal ratsam, die angefertigten Arbeiten zu kontrollieren, denn nicht alle nicht genannten Quellen resultieren aus böser Absicht, erklärt Prof. Walter Schönwandt, Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Fakultät Architektur und Stadtplanung. Es stehen nicht alle Arbeiten unter Generalverdacht, sondern meist wird nur bei individuellem Verdacht geprüft. Vor allem, wenn die Arbeiten extrem von den bisherigen Leistungen der Studierenden abweichen, wenn innerhalb der Arbeit Passagen auftauchen, die nicht direkt im Zusammenhang mit dem Arbeitsthema stehen oder wenn beträchtliche Stilbrüche auftauchen, werden die Prüfer misstrauisch und kontrollieren die Arbeit hinsichtlich Plagiate, so Prof. Dieter Fuchs, Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Studiengänge Politikwissenschaft und Empirische Politik- und Sozialforschung. Wie einfach es ist, ganze Textpassagen abzuschreiben, hängt auch vom Studienfach ab. Prof. Peter Klemm vom Prüfungsausschuss des Studiengangs Automatisierungstechnik in der Produktion betont, dass in diesem Fach für viele Arbeiten eigene Versuche im Labor durchgeführt werden müssen, die Aufgabenstellungen sehr individuell seien und aus aktuellen Forschungsarbeiten der Institute resultieren. Die enge Betreuung mit regelmäßigen persönlichen Berichten schließe nahezu jede Möglichkeit zum Abschreiben aus.
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