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Viel beachtetes Aufwindkraftwerk

Anfang der 80-er-Jahre entwickelte Prof. Jörg Schlaich, Emeritus des heutigen Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren, einen viel beachteten Vorschlag für ein Aufwindkraftwerk. Aufwindkraftwerke erzeugen Strom aus der Sonnenstrahlung. Durch die Sonne wird Luft unter einem großen transluzenten Kollektordach erwärmt. Auf Grund des dabei entstehenden Dichteunterschiedes zwischen der warmen Luft im Kollektor und der kalten Luft im Außenbereich strömt die Luft radial einer in der Mitte des Kollektors angeordneten, vertikalen, unten offenen Röhre zu und steigt in dieser auf. Durch die Luftströmung wird eine am Fuß der Röhre eingebaute Turbine mit Generator angetrieben und so Strom erzeugt. Ein kontinuierlicher 24-Stunden-Betrieb wird durch unter dem Dach ausgelegte geschlossene Wasserschläuche garantiert. Sie geben ihre tagsüber gespeicherte Wärme in der Nacht wieder ab. Die Schläuche werden einmal gefüllt, sonst gibt es keinen Wasserbedarf. Neben seiner einfachen Bau- und Funktionsweise – Windturbine und Generator sind die einzigen bewegten Teile - hat das Aufwindkraftwerk eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Kraftwerkstypen: So arbeitet das Aufwindkraftwerk mit dem natürlichsten aller Medien, nämlich Luft, und benötigt kein Kühlwasser. In vielen sonnenreichen Ländern, die bereits große Trinkwasserprobleme haben, ist dies ein entscheidender Vorteil.

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last change:20.12.2007/ yj
Pressestelle der Universität Stuttgart