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Bei der Entwicklung elektronischer Bildsensoren mit hoher Dynamik nimmt das Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS), eine Stiftung des Landes Baden-Württemberg, international eine Spitzenstellung ein. Im Rahmen ihrer wirtschaftsnahen Forschung auf den Gebieten Silizium-Technologie, Anwenderspezifische Schaltkreise, Fotolitografie und Bildsensorik entwickeln die Stuttgarter Wissenschaftler Spezialsensoren auf der Grundlage der sogenannten CMOS-Technologie (Complementary Metal Oxide Semiconductor).
Diese erlaubt die kostengünstige Herstellung von Sensorbausteinen, ermöglicht zugleich aber auch die Integration intelligenter Schaltungen sowie eine hohe Flexibilität bei der Pixeladressierung und Signalverarbeitung. Bildsensoren mit speziell angepassten Eigenschaften werden beispielsweise in vielen Bereichen der Medizintechnik benötigt. Integriert in die Spitze eines Endoskops etwa, liefern HDRC-Sensoren (High Dynamic Range CMOS) dank ihres hohen Dynamikumfangs, der eine beleuchtungsunabhängige Farbdetektion ermöglicht und Sättigungseffekte ausschließt, beste Bilder – und mit den kostengünstigen CMOS Bildsensoren kleinster Chipgröße lassen sich auch Miniatur-Einweg-Endoskope herstellen. Dank eines am IMS in Zusammenarbeit mit dem Institut für Physikalische Elektronik (IPE) der Uni Stuttgart entwickelten Stimulations-Sensorchips könnten Menschen, die aufgrund einer Makuladegeneration oder Retinitis pigmentosa erblindet sind, in Zukunft wieder einen Teil ihres Sehvermögens zurückerlangen. Der Chip wird dazu unter die Netzhaut des Auges implantiert und übernimmt dort die Funktion der lichtsensiblen Zellen.
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