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Heidelberger Akademie zu Gast in Stuttgart

Jung, promoviert und bereit, sich den Herausforderungen fächerübergreifender Forschung zu stellen – so stellte die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im Dezember 2007 in Stuttgart ihre Kollegiaten vor. Die Nachwuchswissenschaftler aus fast allen Fachrichtungen arbeiten an einem gemeinsamen Projekt: Im Mittelpunkt ihrer Forschungen steht „Der menschliche Lebenszyklus“; in den kommenden fünf Jahren werden die biologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte beleuchtet.

frauDas im Jahr 2002 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften eingerichtete Kolleg für den wissenschaftlichen Nachwuchs (WIN) geht in die dritte Runde. Nachdem ein Forschungsschwerpunkt bereits erfolgreich abgeschlossen ist und der zweite sich zum Abschluss neigt, startete die dritte Gruppe im Juli 2007. Das interdisziplinäre Projekt ist auf fünf Jahre festgelegt. Die insgesamt 14 Kollegiaten aus verschiedenen Fachrichtungen, von Medizin bis Mathematik und von Philologie bis Theologie, erarbeiten gemeinsam Aspekte des menschlichen Zyklus. Von Stammzellenforschung und Neuroplastizität über Veränderungen der Gedächtnisfunktion im alternden Gehirn bis hin zur religiösen und poetischen Konstruktion der Lebensalter wird ein breites Spektrum abgedeckt. Nun müssen die jungen Wissenschaftler zeigen, dass sie innerhalb der vier Projektgruppen das interdisziplinäre Gespräch erfolgreich führen können.

„Den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen“, so der Vizepräsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Hermann Hahn, „ist eines unserer Kernziele“. Zwar konnte die öffentliche Sitzung aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht im KII-Hörsaal der Universität Stuttgart stattfinden, doch der Dialog wurde auch im Rathaus der Stadt Stuttgart gefunden und geführt. Vor rund 150 interessierten Besuchern wurde die neue Forschergruppe des WIN-Kollegs vorgestellt und mit einem Vortrag zum Thema „Molekulare Tumordiagnostik“ von Prof. Werner Franke abgerundet.

Im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde des WIN-Kollegs wurde auch ein Forschungsvorhaben der Gruppe von
Dr. Angelika Hausser am Institut für Zellbiologie und Immunologie der Uni Stuttgart ausgewählt. Die Wissenschaftler suchen nach einer Methode, um den Abbau extrazellulärer Matrix (zum Beispiel Collagen) durch invasive Tumorzellen zu messen. Dabei soll auch die Funktion der Protein-Kinase-D-Enzymfamilie in diesem Prozess aufgeklärt werden.     Nikolaos Karatsioras    

KONTAKT
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Heidelberger Akademie der Wissenschaften
e-mail: haw@adw.uni-heidelberg.de
>>>>http://www.haw.baden-wuerttemberg.de

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