Neue Stiftungsprofessur für Wasserkraft >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Stärkung für erneuerbare Energien
Für die nächsten zehn Jahre erhält die Universität
Stuttgart einen Stiftungslehrstuhl für Wasserkraft. Die Unternehmen
EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Voith Siemens Hydro
Power Generation GmbH & Co. KG (Voith Siemens AG) beteiligen
sich mit jeweils zwei Millionen Euro an der Erforschung erneuerbarer
Energien. Die am Institut für Strömungsmechanik und Hydraulische
Strömungsmaschinen angesiedelte Professur passe „hervorragend
in das neue Forschungsprofil der Universität“ und bedeute
zudem „eine willkommene Stärkung der Energie und Umweltforschung“,
betonte Uni-Rektor Wolfram Ressel.
Wasserkraft ist nicht nur die Energie für Morgen, sondern
für Übermorgen. Sie ist hocheffizient, steuerbar, emissionsarm
und vor allem: erneuerbar. Energie aus Wasserkraft ist eine der
wichtigsten erneuerbaren Energielieferanten, da Wind- und Solarenergie
eher von den Klimaveränderungen beeinflusst sind.Mit dem
neuen Stiftungslehrstuhl ging die Universität Stuttgart einen
wichtigen Schritt in Richtung Übermorgen. Am 17. Januar wurde
der Vertrag von Uni-Rektor Wolfram Ressel, EnBW-Technikvorstand
Dr. Hans-Josef Zimmer und Vorstandsmitglied der Voith AG Dr. Roland
Münch im Beisein von Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg
unterzeichnet. „Die neue Stiftungsprofessur beweist erneut
das Vertrauen der Industrie in die Kompetenz und Leistungsfähigkeit
der Universität Stuttgart“, so der Wissenschaftsminister.
Simulierte Druckverteilung in einer Francis-Turbine .
(Foto:
Institut)
„Die EnBW will ihren Anteil regenerativer Energien von heute 16 auf 20
Prozent im Jahr 2020 steigern. Neben Geothermie setzen wir dabei in Baden-Württemberg
vor allem auch auf die Wasserkraft und wollen in den nächsten Jahren alles
daran setzen, das vorhandene Potenzial in Baden-Württemberg bestmöglich
auszuschöpfen“, so Dr.
Hans-Josef Zimmer, EnBW-Technikvorstand. „Eine
leistungsfähige Forschungslandschaft liefert uns dazu einen wichtigen
Beitrag und stärkt damit im Übrigen auch den Wirtschaftsstandort
Baden-Württemberg.“
„In der Wasserkraft geht es um Großmaschinen mit hochkomplexen
Strömungsvorgängen. Ein schwieriges, aber sehr faszinierendes Thema,
zu dem wir junge Menschen auch ermutigen wollen. Immerhin sucht Voith Siemens
Hydro in diesem Jahr allein weltweit 400 Ingenieure“, ergänzte Dr.
Roland Münch, Vorstandsmitglied der Voith AG.
Simulierte Stromlinien in einer Rohrturbine
(Foto:
Institut)
Alleinstellung im deutschsprachigen Raum
Die Stiftungsprofessur wird am Institut für Strömungsmechanik
und Hydraulische Strömungsmaschinen angesiedelt. Mit der Professur
sei es der Universität möglich, nach dem Ausscheiden
des bisherigen Institutsleiters, Prof. Eberhard Göde, den
bisherigen Standard zu halten und auszubauen, hob Wolfram Ressel
hervor. Zu den Aufgaben in Forschung und Lehre zählen die
typischen Maschinenbau-Disziplinen wie Konstruktion von Maschinenelementen,
anwendungsorientierte Strömungsmechanik, hydraulische Strömungsmaschinen,
Anlagendynamik und neue regenerative Energietechniken im Umfeld
der Wasserkraft wie Meeresströmungen und Wellen. Auf diesen
Gebieten wird die Zusammenarbeit mit fachnahen Instituten, insbesondere
in den Fakultäten Bau- und Umweltingenieurwissenschaften sowie
Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, ausgebaut. „Der
Stiftungslehrstuhl wird in Deutschland der einzige sein, der die
gesamten Themenbereiche der Wasserkraft im Maschinenbau abdeckt
und wird durch die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit
im gesamten deutschsprachigen Raum konkurrenzlos sein“, sagte
Ressel. Bei der Forschung zu Energiequellen wie Meeresströmungen
und Wellen habe der Stiftungslehrstuhl das Potenzial, weltweit
eine tragende Säule dieser Entwicklung zu werden*). „Mittelfristig
soll der Lehrstuhl bei der Einrichtung eines interdisziplinären
Schwerpunkts Wasserkraft und dessen Ausbau zu einem Forschungs-
und Transferzentrum eine tragende Rolle übernehmen“,
kündigte Ressel an. Längerfristig ist ein PhD-Aufbaustudium
mit internationalen Partnern angedacht. Mit den Stiftungsmitteln
für die Professur stehen am Institut insgesamt fünf Stellen,
davon drei für Wissenschaftler, zur Verfügung. Das Ausschreibungsverfahren
für die derzeit neunte Stiftungsprofessur der Universität
läuft. Nach Ablauf der zehnjährigen Förderphase
ist eine Weiterführung durch die Universität Stuttgart
vorgesehen.
Nikolaos
Karatsioras/zi
*) Mehr dazu finden Sie unter :
>>>>http://
www.uni-stuttgart.de/wechselwirkungen/ww2007/AlbertRuprecht.pdf
KONTAKT
________________________________________________________
Prof. Eberhard Göde
Institut für Strömungsmechanik und Hydraulische Strömungsmaschinen
Tel. 0711/685-63259
e-mail: sekretariat@ihs.uni-stuttgart.de
>>>>http://www.ihs.uni-stuttgart.de/
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