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Umfassende Darstellung der Technikphilosophie >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Die Kunst des Möglichen

Die erste umfassende systematische Darstellung der Technikphilosophie, die Verbindungen zwischen Ergebnissen einer theoretischen Technikanalyse und der Grundlegung einer Ethik der Technik herausarbeitet, bietet das Werk „Die Kunst des Möglichen“ von Prof. Christoph Hubig, dessen zweiter Band jetzt erschienen ist. buchDie Publikation des Direktors des Philosophischen Instituts der Uni ist im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Recht angesiedelt und hat insbesondere in den USA und China ein intensives Echo ausgelöst. Nach einer historischen Rekonstruktion des Nachdenkens über Technik wird ersichtlich, dass ein großer Teil herkömmlicher Technikphilosophien auf naturalistisch-anthropologischen Grundvorstellungen und Handlungskonzepten beruht, die bereits nach dem Grundmuster von Technik modelliert sind („Mensch als technisches Problem“). Insofern sind sie „technomorph“ und reflektieren nicht den eigenen Standpunkt. Der erste (theoretische) Teil der Untersuchung ist der Frage gewidmet, inwiefern die Technizität unserer Weltbezüge überhaupt hintergehbar ist und wie der Möglichkeitshorizont des Technischen unser Erkennen und Handeln prägt. Wie lässt sich dieser Möglichkeitshorizont näher erschließen und welche Konsequenzen für die Gestaltung von Technik ergeben sich aus einer Analyse der Grenzen? Dabei werden die qualitativen Veränderungen herausgestellt, die die modernen Hochtechnologien aufweisen.

Im praktischen Teil (Band II) wird entsprechend als primäre Aufgabe einer Ethik der Technik nicht die bloße Anwendung allgemeiner Ethik erachtet, sondern die Rechtfertigung spezifischer Regeln eines Handelns mit Technik, die – als Medium – Möglichkeitsräume eröffnet, verändert oder verschließt. Angesichts steigender Unsicherheit, Unschärfe und Ungewissheit der Technikfolgen geht es um den Umgang mit Chancen und Risikopotenzialen. Dabei hat sich eine Ethik der Technik dem Wertpluralismus zu stellen, angesichts dessen sie nach basalen Kriterien des Erhalts des Handeln Könnens fragt. Sie nimmt mithin die klassische Fragestellung der Klugheitsethik auf, die René Descartes zum Konzept einer provisorischen Modal geführt hat. Diese sichert Options- und Vermächtniswerte unseres Handelns jenseits des Wertpluralismus und mündet in Vorschläge zum „Dissensmanagement“.      uk                                  

Christoph Hubig, Die Kunst des Möglichen. Band I: Technikphilosophie als Reflexion der Medialität, Bielefeld: transcript, 2006, 300 S., Euro 29,80, Band II: Ethik der Technik als provisorische Moral, Bielefeld: transcript, 2007, 263 S., Euro 28,80. Exemplare zum Hörerpreis von Euro 20,- pro Band sind über das Institut für Philosophie, Seidenstr. 36 erhältlich.

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