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Neue Serie zum Thema Stiftungen und Förderer >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Einsatz für Elektrotechnik
In Zeiten von Studiengebühren und knappen öffentlichen
Mitteln ist das Wirken von Stiftungen und Förderern von besonderer
Bedeutung. Für die Universität Stuttgart, die hier stattfindende
Forschung, für die Lehre und für Studierende engagieren
sich eine Reihe von Stiftungen und Förderer, die im Rahmen
dieser neuen Serie vorgestellt werden sollen. Die Serie startet
mit einem Porträt der Anton- und Klara-Röser-Stiftung.
Mit dem Ziel, Wissenschaft und Grundlagenforschung auf dem Gebiet
der Elektrotechnik zu fördern, gründete Anton Röser
die Stiftung 1984. Seit 1993 vergibt die Stiftung Preise an Studierende
der Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik der Uni
Stuttgart und zeichnete in dieser Zeit über 200 Studierende
aus. Die Stiftung schüttete dafür rund 280.000 Euro aus.
So erhielten beispielsweise im Rahmen der Diplomfeier 2007 zwölf
Studierende für ihre Diplom- beziehungsweise Promotionsarbeiten
Preisgelder in Höhe von insgesamt 13.500 Euro. Zudem werden
seit 2000 jährlich Studienpreise für erfolgreich abgeschlossene
Vordiplome vergeben. Eine Preis-Jury, die sich aus drei Professoren
der genannten Fachrichtung sowie drei Vertretern der Stiftung zusammensetzt,
ermittelt die Preisträger. Voraussetzungen sind sehr gute
Abschlussarbeiten beziehungsweise Studienabschlüsse. Die Stiftung
möchte damit außergewöhnliche Leistungen anerkennen.
Der Elektroingenieur Anton Röser machte sich 1948 selbstständig
und fertigte Zubehörteile für die Elektroindustrie.
Für seine Dipom-Arbeit, in der er mit dem
Röntgendiffraktometer den Kristallanteil
mikrokristalliner
Schichten untersuchte,
erhielt Marc Sämann vom Institut für
Physikalische Elektronik 2007
einen Preis der Anton- und Klara-Röser-Stiftung.
(Grafik: Institut für Physikalische Elektronik)
Die
Produktpalette wurde laufend erweitert. Neben Geräten für
die Mess- und Regeltechnik fertigte das Unternehmen, aus dem später
die Firma RÖWAC hervorging, Transformatoren. Daraus entwickelte
sich der Produktschwerpunkt Schweißmaschinen. Diese Geräte
kamen zunehmend auch in Fertigungslinien der Automobilindustrie
zum Einsatz. Um sich für seine Firma das notwendige Know how
für die Automatisierung von Fertigungsabläufen zu sichern,
schloss Röser schon früh Kontakte zum Fraunhofer Institut
für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Röser
verstand es, sich den teilweise stürmischen Entwicklungen
des Marktes anzupassen und mit seiner Frau, die im Betrieb mitarbeitete,
ein Vermögen anzusammeln, das dann teilweise in die Stiftung
eingebracht wurde. Das Stifterehepaar ist inzwischen verstorben.
Das Unternehmen gibt es seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr,
doch die Stiftung wirkt weiterhin. Aus den Erträgen werden,
neben den Preisen an die Studierenden der Uni Stuttgart, auch Institute
der Hochschule Esslingen bedacht zur Unterstützung der Lehre
und um neue Versuchseinrichtungen zu beschaffen sowie das IPA.
Zudem fördert die Stiftung die Durchführung wissenschaftlicher
Veranstaltungen und Forschungsvorhaben. ve
Steckbrief
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Anton- und
Klara-Röser-Stiftung
Vorstand: Bernhard K. Raiser, (Vorsitzender),
Bernward Hiller
Kuratorium: Prof. Dr. Hans-Jürgen Warnecke
(Vorsitzender),
Fritz-Jürgen Heckmann, Hans Günter Walther
Sitz der Stiftung: Gerokstr. 13B, 70184 Stuttgart
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