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Schlüsselqualifikationen für die Bachelor-Studiengänge >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Von interkultureller Kompetenz bis Verhandlungsführung

Tutoren

Die neu ausgebildeten Tutoren wissen ihre Zuhörer zu begeistern.
(Foto: Institut für Literaturwissenschaft)

 

Mit dem Bolognaprozess wollen die europäischen Staaten bis 2010 einen gemeinsamen Hochschulraum mit gleichen Abschlüssen schaffen. Ein besonderes Anliegen ist es dabei auch, die Berufsbefähigung der Studierenden zu verbessern. Diesem Ziel soll der Erwerb fachübergreifender Kompetenzen dienen, den so genannten Schlüsselqualifikationen (SQ). Schlüsselqualifikationen sind verpflichtender Bestandteil der Bachelor-Studiengänge. 18 Leistungspunkte müssen die Studierenden in diesem Bereich erwerben. Von diesen entfallen zwölf auf die sogenannten fachaffinen SQ, die von den Studiengängen definiert werden. Physikern wird beispielsweise das Fach Astronomie angeboten oder Chemiker können die Fächer Toxikologie und Rechtskunde wählen. Sechs Leistungspunkte sind für fachübergreifende SQ vorgesehen, mit denen unter anderem soft skills erworben werden. Auch für die Masterphase wird den Stuttgarter Studiengängen empfohlen, einen Teil der Leistungspunkte für Schlüsselqualifikationen zu reservieren.

Zudem führt die Universität Stuttgart das Studium Integrale ein. Die Studiengänge werden dafür spezielle Veranstaltungen ausweisen, in denen beispielsweise Sozialwissenschaftler die Denkweisen der Natur- und Ingenieurwissenschaften kennen lernen. Dieses Modul ist verpflichtend für Studierende mit dem Abschlussziel Bachelor of Arts und optional Bachelor of Science und wird mit zwölf Leistungspunkten vergütet.

Das Angebot der Schlüsselqualifikationen stellt die neu eingerichtete Arbeitsgruppe für SQ im Zentrum für Weiterbildung in Kooperation mit weiteren Einrichtungen der Universität Stuttgart und einzelnen Fachgebieten zusammen. Es orientiert sich an den Vorschlägen des Forums SQ Baden-Württemberg, bei dem die Universität Stuttgart Mitglied ist. Mit Beginn des Wintersemesters 2008/09 können die Studierenden aus einem Katalog verschiedene Veranstaltungen für den Erwerb ihrer Schlüsselqualifikation auswählen.

Die folgenden sechs Kompetenzbereiche sind in den fachübergreifenden SQ vertreten:

  • methodische Kompetenzen (zum Beispiel das Beherrschen von allgemeinen Arbeitstechniken und Recherchetechniken)
  • soziale Kompetenzen (wie Führungsfähigkeiten und Teamfähigkeit)
  • kommunikative Kompetenzen (unter anderem Verhandlungsführung, Moderationstechniken und Mehrsprachigkeit)
  • personale Kompetenzen (beispielsweise Zeitmanagement)
  • Rechts- Wirtschafts- und Politikverständnis
  • technisch-naturwissenschaftliche Grundkenntnisse.

Ein Pilotprojekt zur Vermittlung von SQ im Bereich kommunikative Kompetenzen läuft seit dem Wintersemester 2006/07. Die Leiterin des Projekts „Präsentieren und Moderieren“, Dr. Annette Bühler-Dietrich, Abteilung Neuere Deutsche Literatur der Uni Stuttgart, und der Unternehmensberater Dr. Thomas Helle bilden Tutoren aus. Teilnehmer, die das angebotene Blockseminar absolvieren, können Tutor werden und das erworbene Wissen weiter vermitteln. Das Projekt steht Studierenden aller Fakultäten offen.

Tutoren betreuen Kommilitonen
Mit Spaß, Eifer und Sachverstand leiten die ersten so ausgebildeten Tutoren seit dem Sommersemester 2007 eigene Blockseminare im Bereich kommunikative Kompetenzen. Jeweils zwei Tutorinnen beziehungsweise Tutoren betreuen eine Kleingruppe von sechs Kommilitonen. Sie vermitteln, wie man Botschaften gekonnt formuliert und zur Wirkung bringt. Intensives Üben von Kommunikationssituationen steht dabei im Vordergrund. Die Studierenden lernen, wie eine Präsentation übersichtlich und zuhörerorientiert gestaltet wird. Kritisch nimmt die Gruppe Flyer, Pressemitteilungen, Theaterinszenierungen oder öffentliche Reden in den Blick und urteilt über die verwendeten Mittel der Rhetorik, der Visualisierung und der Körpersprache. Im Vortrag in der Kleingruppe setzen die Teilnehmer diese Erkenntnisse für das eigene Auftreten um. Spielerisch lassen sich so verschiedene Möglichkeiten erproben und jeder entdeckt sein Verbesserungspotential. Wer am Anfang verkrampft zur Tafel gewandt steht, nervös den Overheadprojektor oder den Bildschirm fixiert, lernt, die Zuhörer anzuschauen und merkt, wie viel einfacher die Verständigung dadurch wird. Annette Bühler-Dietrich/ve

Kontakt
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Prorektor Lehre und Weiterbildung
Prof. Wolfgang Schlicht
Tel.: 0711/685-63152
e-mail: prorektor-lehre@uni-stuttgart.de

 

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