Uni an transregionalem Sonderforschungsbereich SFB/TR 40 beteiligt >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Zukünftige Raumtransportsysteme
Raketenbrennkammer, Schubdüse und Heckbereich sind bei raketenbetriebenen
Raumtransportsystemen extrem hohen Belastungen und Temperaturen
ausgesetzt. Ihre Verbesserung ist eines der Ziele des neuen, von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs/Transregio
(SFB/TR) 40. Der SFB/TR mit dem Titel „Technologische Grundlagen
für den Entwurf thermisch und mechanisch hoch belasteter Komponenten
zukünftiger Raumtransportsysteme“ wird in Kooperation
zwischen den Universitäten Aachen, Braunschweig, München
und Stuttgart betrieben.
Direkte numerische Simulation der Kühlluftausblasung (Effusionskühlung).
Das linke Bild zeigt zwei Reihen von Ausblasungen,
die hintereinander
in Reihe liegen, während im rechten Bild die Löcher zueinander
versetzt angeordnet sind.
(Grafik: Institut für Aerodynamik
und Gasdynamik)
Das Forschungsvorhaben baut auf die hervorragende
Zusammenarbeit der Universitäten und des Deutschen Zentrums
für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Bereich der Raumtransportsysteme
auf, die durch mehrere vorausgegangene Sonderforschungsbereiche
sowie das seit 2005 an der Uni Stuttgart angesiedelte Graduiertenkolleg
GRK 1095/1 (Aero-thermodynamische Auslegung eines Scramjet-Antriebssystems
für zukünftige Raumtransportsysteme) gelegt wurden. Im
Vorstand des SFB/TR 40 sind alle beteiligten Universitäten
vertreten, die Uni Stuttgart durch Prof. Bernhard Weigand vom Institut
für Thermodynamik der Luft und Raumfahrt. Derzeitiger Sprecher
ist Prof. Nikolaus Adams vom Institut für Aerodynamik an der
TU München. In das Projekt werden auf zunächst vier Jahre
rund zehn Millionen Euro investiert.
Auf der Forschungsagenda stehen
insgesamt 23 Teilprojekte, wobei die Universität Stuttgart
an fünf Projekten und das DLR Stuttgart/Lampoldshausen an
insgesamt drei Projekten beteiligt sind. Die Wissenschaftler konzentrieren
sich auf jene Komponenten von raketenbetriebenen Raumtransportsystemen,
die am höchsten belastet sind: die Raketenbrennkammer, die
Schubdüse und der Heckbereich. Zur Verbesserung derzeit gängiger
Systeme zur Kühlung solcher Komponenten wird unter anderem
die Strukturkühlung, also die Kühlung der heißen
Teile, und die Strömungs-Struktur-Wechselwirkung detailliert
untersucht. Die Stuttgarter Wissenschaftler konzentrieren sich
dabei auf direkte numerische Simulationen der Kühlluftausblasung
(Effusionskühlung) und neue innovative Kühlungsmethoden
für Raketenbrennkammern. Daneben wird die turbulente Spray-Verbrennung,
die bei der Reaktion des Brennstoffs mit dem Oxidator in Raketenbrennkammern
von entscheidender Bedeutung ist und die Tropfenverdampfung in
der Nähe und oberhalb der kritischen Bedingungen betrachtet.
In einem weiteren Projekt entwickeln die Wissenschaftler Modelle,
um die Lebensdauer von metallischen und keramischen Strukturen
abzuschätzen. amg
KONTAKT
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Prof. Bernhard Weigand
Institut
für Thermodynamik der Luft und Raumfahrt
Tel. 0711/685-63590
e-mail: bernhard.weigand@itlr.uni-stuttgart.de
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