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Stuttgarter Know-how für Forscher in aller Welt >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Pflanzenviren auf der Spur
Seit 2007 betreiben Forscher der Universität Stuttgart in
Kooperation mit französischen und spanischen Wissenschaftlern
sowie der nordrhein-westfälischen Firma Qiagen ein internationales
Virus-Referenzzentrum. Im August gab die Gruppe um Prof. Holger
Jeske vom Biologischen Institut ihre Erfahrungen und Tricks im
Rahmen einer Summer School nun erstmals direkt an Nachwuchsforscher
aus einem Einzugsgebiet von Kamerun bis zu den Philippinen weiter
- Regionen, die dringend auf praktische Unterstützung angewiesen
sind.
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Die zehn Doktoranden und Postdocs aus sechs
Ländern lernten an der Uni Stuttgart den sicheren Umgang
mit modernsten virusdiagnostischen Methoden. Dazu braucht
es im Grunde nicht mehr als akkurates Pipettieren nach neu
entwickelten Rezepten, Kleingeräte zum Sichtbarmachen
von Nukleinsäure-Mustern sowie einen patentierten Enzym-Cocktail.
Bei geringem Apparate-Aufwand lassen sich damit DNA-Viren
in Nutz- und Wildpflanzen inzwischen mit höchster Empfindlichkeit
und Präzision identifizieren. In ihren Heimatländern,
die durch Virusinfektionen bei Pflanzen wie Baumwolle, Maniok,
Tomaten, Mungobohnen oder Okra hohe wirtschaftliche Schäden
erleiden, werden die jungen Wissenschaftler dank der neuen
Methoden in der vordersten Reihe zur Früherkennung und
Eindämmung von Virusepidemien stehen.
Auf dem Kursprogramm standen Fachvorträge, die eingehend über
die experimentellen Hintergründe und den aktuellen Stand
der Forschung informierten. In den Nachmittags-Seminaren
stellten die Teilnehmer die Situation im eigenen Land dar
und dokumentierten diese mit beeindruckenden Fotos aus der
Praxis. Trotz der unterschiedlichen Herkunft der Teilnehmer
war das Eis schnell gebrochen, als beispielsweise die Wissenschaftler
aus Indien und dem Iran feststellten, dass viele ihrer Probleme
mit virusinfizierten Tomaten nahezu identisch sind mit denen
der Kollegen aus Spanien oder Estland - und mit derselben
Technik analysiert werden können. Die Freude über
so viele Anregungen und Ideen sprang täglich aufs Neue
auch auf das sechsköpfige Stuttgarter Kursleiter-Team über.
Ermöglicht wurde der Kurs durch das Engagement einer
Vielzahl privater Sponsoren, darunter der Eiselen-Stiftung,
der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Vereinigung von Freunden
der Universität.
zi/amg
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Forschungstransfer in Sachen Viren: Prof. Holger Jeske
mit Teilnehmern der Summer School „RCA-based diagnosis
of plant DNA viruses“.
(Foto: Institut)
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KONTAKT
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Prof. Holger Jeske
Biologisches Institut
Tel. 0711/685-65070
e-mail: holger.jeske@bio.uni-stuttgart.de
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