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Wassermanagement vor dem Hintergrund des Klimawandels >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Sauberes Nass für das trockene Lima

In Lima, der Hauptstadt Perus, regnet es so gut wie nie. Deshalb war die Versorgung der rund acht Millionen Einwohner mit ausreichendem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser schon immer eine Herausforderung. Den Klimawandel verschärft die Problematik noch. Wissenschaftler des Forschungsschwerpunkts Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung (ZIRN) und des Instituts für Wasserbau (IWS) der Uni Stuttgart entwickeln in einem interdisziplinären Forschungsprojekt gemeinsam mit deutschen und peruanischen Partnern Szenarien für ein nachhaltiges
Wassermanagement in der Andenmetropole.

entnahmestelle  

Experten rechnen gerade für die Umgebung von Lima mit stark zunehmenden Trockenzeiten. Bereits heute sind die Konsequenzen in Trockenjahren dramatisch: Speicherseen werden aufgrund geringer oder ausbleibender Niederschläge nicht mehr ausreichend mit Wasser gefüllt, als letzter Ausweg sind Wasserrationierungen an der Tagesordnung. Zudem wird das aus den Anden kommende Wasser nicht nur zu Trinkwasserzwecken verwendet, sondern auch für die Stromversorgung. Diese schwierigen Randbedingungen machen eine nachhaltige und zukunftsgerechte Versorgung der weiterhin wachsenden Bevölkerung zu einer kaum mehr zu bewältigenden Herausforderung.

 

 

 

Rund eine Million Menschen sind in der peruanischen Hauptstadt Lima nicht an das Wasserleitungsnetz angeschlossen und werden mit Tanklastern versorgt.                                                            
(Foto: León)

 

Vor diesem Hintergrund wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,5 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt „Nachhaltige Wasserversorgung in urbanen Wachstumszentren unter Bewältigung des Klimawandels – Konzepte für Lima/Peru“ (LiWa) den folgenden Fragen nachgehen: Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wasserversorgung aus, wie lange können Gletscher und Seen als Trinkwasserspeicher noch genutzt werden und welche der verfügbaren Handlungsmöglichkeiten müssen heute ergriffen werden, damit die angestrebten Ziele der Nachhaltigkeit erreicht werden können?

Beteiligt sind fünf deutsche und vier peruanische Einrichtungen aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. Die Aufgabe des IWS (Lehrstuhl Hydrologie und Geohydrologie) ist die Bereitstellung der physikalischen Daten, aus denen Szenarien und Modelle für Verfügbarkeit von Wasser unter den Bedingungen des Klimawandels erstellt werden. ZIRN ist für die Organisation und Durchführung der Verfahren vor Ort verantwortlich. Dabei geht es darum, gemeinsam mit relevanten Entscheidungsträgern und Interessenvertretern mögliche Handlungsalternativen zu entwickeln und zu evaluieren. Darüber hinaus ist ZIRN an der Erstellung und Erprobung der Szenarien beteiligt. Wichtig ist dabei die Einbindung der Bevölkerung, damit Maßnahmen wie etwa der Einbau von Wasserzählern akzeptiert und die Geräte nicht manipuliert werden.                uk

 

KONTAKT
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Prof. Ortwin Renn (ZIRN)
Tel. 0711/685-83970
e-mail: ortwin.renn@sowi.uni-stuttgart.de
Prof. András Bárdossy (IWS)
Tel. 0711/685-64663
e-mail: andras.bardossy@iws.uni-stuttgart.de

>>> www.lima-water.de

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