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Zulassungsverfahren wurde grundlegend neu geordnet >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Bestnoten für Tempo und Klarheit
„Superschnell und sehr transparent, ich bin echt begeistert“ – so
beurteilte ein frisch immatrikulierter Architekturstudent in den
Stuttgarter Nachrichten vom 13. Oktober das neue Zulassungsverfahren
an der Uni Stuttgart. Solche nach der Kritik im Vorjahr eher ungewohnten
Lobeshymnen wurden möglich, weil viele an einem Strang zogen:
eine Arbeitsgruppe aus Fachvertretern unter der Leitung von Rektor
Prof. Wolfram Ressel, eine Projektgruppe aus Mitarbeitern des Dezernats
Studentische Angelegenheiten, des Rechenzentrums, der EDV und des
Bereichs Qualitätsentwicklung sowie eine externe Unternehmensberatung.
Die Beteiligten ordneten das gesamte Prozedere grundlegend neu.
Mit Erfolg: Landesweit konnte die Uni Stuttgart in diesem Jahr
als eine der ersten Universitäten rechtsverbindliche Zulassungsbescheide
versenden.
Die Bewerber möglichst frühzeitig und reibungslos
zulassen, um gerade auch die Hochqualifizierten zu gewinnen – so
lautete die Vorgabe der Arbeitsgruppe, die damit auf die Verzögerungen
beim Zulassungsverfahren sowie den Rückgang der Einschreibungen
im Wintersemester 2007/08 reagierte. Um das ambitionierte Ziel
umzusetzen, wurde gleich ein ganzes Bündel an Maßnahmen
beschlossen: So nutzte die Uni die Spielräume einer gesetzlichen
Neuregelung und machte die bisher freiwillige elektronische Bewerbung
zur Pflicht. Bei diesem Verfahren geben die Bewerberinnen und Bewerber
ihre Daten über ein Online-Portal selbst ein; die auf diese
Weise erzeugten Antragsbogen, die per Post mit weiteren Unterlagen
ans Studiensekretariat gehen, können schneller bearbeitet
werden. Zudem erhalten die Bewerber über das kennwortgeschützte
Portal aktuelle Rückmeldungen zum Stand des Verfahrens und
können – falls erforderlich – fehlende Unterlagen
bis zum Bewerbungsschluss nachreichen. Dann allerdings müssen
die Papiere definitiv vorliegen: Aufwändige Nachforderungen,
die in früheren Jahren zu Verzögerungen führten,
sind – übrigens auch auf Wunsch der Studierendenvertreter – passé.
Neu ist auch das Stuttgarter Modell der vorgezogenen Zulassung,
mit dem die Uni besonders qualifizierte Bewerber möglichst
früh zulassen und sie damit an die Universität Stuttgart
binden möchte. Danach erhielten Bewerber, die schon aufgrund
ihrer Abiturnote garantiert zugelassen werden durften, ihre Zulassung
unmittelbar nach dem Bewerbungsschluss für die zulassungsbeschränkten
Fächer am 15. Juli.
Um
die zahlreichen Bewerbungen schnell
bearbeiten zu können,
wurde das
Studiensekretariat befristet aufgestockt und
eigens
ein Raum eingerichtet.
(Foto: Eppler) |
Die Antragsflut war enorm. Alleine am letzten
Tag vor dem Bewerbungsschluss gingen 1.600 Online-Bewerbungen
ein, insgesamt wurden es rund 15.500, ein Plus von elf Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Fast 13.000 junge Menschen reichten
ihre Bewerbung in Schriftform nach. Um die gigantischen Papierberge
schnell bearbeiten zu können, wurde das Studiensekretariat
ab Mitte Juni befristet auf 15 Sachbearbeiter aufgestockt.
Zusätzliche Aushilfskräfte wurden für Tätigkeiten
wie Postöffnen oder zum Scannen der Dokumente eingesetzt.
Auch Fakultäten und Institute stellten Mitarbeiter als
Unterstützung zur Verfügung. Platz fand das speziell
geschulte Kollegium in einem eigens eingerichteten Arbeitsraum
neben dem Senatssaal, wo trotz sommerlicher Temperaturen unentwegt
die Tastaturen klapperten. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel
und Kanzlerin Dr. Bettina Buhlmann danken ausdrücklich
allen Kolleginnen und Kollegen aus dem Studiensekretariat und
den Fakultäten: „Sie haben unter großem Zeit-
und Erwartungsdruck Erhebliches geleistet.“ „Ich
bin hoch erfreut“, konnte man auch den Leiter des Dezernats
Studentische Angelegenheiten, Dr. Holger Bauknecht, sagen hören,
als am 16. Juli nachmittags alle eingegangenen Bewerbungen
in NC-Fächern erfasst waren und die Zulassungsarbeiten
beginnen konnten. |
Einschreibungen nahmen
zu
Dass die Maßnahmen ein Erfolg waren, lässt sich in
Zahlen messen. Bereits am 18. Juli, also unmittelbar nach Bewerbungsschluss,
wurden 1.172 vorgezogene Zulassungen verschickt. Anfang August
war das Hauptverfahren für die zulassungsbeschränkten
Fächer abgeschlossen, Nachrückverfahren konnten zügig
durchgeführt werden. In den freien Fächern, für
die die Bewerbungsfrist vom ursprünglich 15. September auf
den 30. September verlängert worden war, wurden bis in den
Oktober hinein Zulassungen ausgesprochen. Insgesamt erhielten rund
9.300 Bewerber einen Zulassungsbescheid. 4.508 Erst- und Neueinschreiber,
deutlich mehr als im Vorjahr (3.808) haben sich für die Universität
Stuttgart entschieden, insgesamt sind in diesem Semester 19.879
Studierende immatrikuliert. Beliebteste Fächer bei den „Erstis“ waren
der Maschinenbau mit 314 Anfängern (Vorjahr 246), Luft- und
Raumfahrttechnik (281 Anfänger, Vorjahr 279), Architektur
(216 Anfänger, Vorjahr 157) sowie Elektrotechnik und Informationstechnik
mit 214 Anfängern (Vorjahr 147). Weiter zugelegt haben der
Studiengang Technische Betriebswirtschaftslehre mit 192 Anfängern
(Vorjahr 150) sowie der Lehramtsstudiengang Deutsch mit 189 (Vorjahr
95). „Mit dem neuen Verfahren hat die Uni Stuttgart einen
enormen Sprung nach vorne gemacht“, so die Bilanz von Rektor
Ressel, der sich besonders freut, dass auch die Vorgaben des landeseigenen
Ausbauprogramms 2012 für dieses Jahr erfüllt werden konnten. „Wir
sind insgesamt sehr zufrieden.“
Probleme bereitet allerdings
das beachtliche Auseinanderklaffen zwischen Zulassungen und Einschreibungen,
das unter anderem darin begründet ist, dass sich Studierende
in der Regel an mehreren Universitäten bewerben. Ähnliche
Erfahrungen machen derzeit alle Universitäten. Die Uni Stuttgart
wollte es noch genauer wissen und schrieb Bewerber, die eine Zulassung
erhalten, den Platz jedoch nicht angenommen hatten, direkt an.
Nach der Auswertung werden die Ergebnisse in die aktuellen Überlegungen
zur weiteren Verbesserung des Verfahrens einfließen. So gilt
es zum Beispiel, die Software zu optimieren, damit im kommenden
Jahr die Ablehnungsbescheide früher verschickt werden können
und der Bearbeitungsstand der Bewerbung mit Angabe einer Erfolgswahrscheinlichkeit
online verfolgt werden kann. Zudem soll das Internet-Portal optimiert
und beispielsweise für Bewerbungen in Master-Studiengänge
ein separates Portal eingerichtet werden. amg
KONTAKT
___________________________________________
Dr. Holger
Bauknecht
Dezernat Studentische Angelegenheiten
Tel. 0711/685-82230
e-mail: holger.bauknecht@verwaltung.uni-stuttgart.de
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