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Stuttgarter Studenten gründen Bund der Studiengebührenzahler >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Ein Bund für mehr Transparenz

„Was passiert mit meinem Geld und wer bestimmt darüber?“ Seit zum Sommersemester 2007 allgemeine Studiengebühren eingeführt wurden, lässt Franz Bozsak diese Frage keine Ruhe. Zusammen mit anderen Studierenden der Universität Stuttgart gründete der 24-jährige Student der Luft- und Raumfahrttechnik vor einem Jahr einen Verein, den „Bund der Studiengebührenzahler“, kurz BdSZ. Ziel des Vereins: Die Verwendung von Studiengebühren bundesweit zu dokumentieren und transparent zu machen und Verschwendungsfälle in einem Schwarzbuch zu sammeln.

„Bisher hat nur das Wissenschaftsministerium Zugang zu allen Daten“, erklärt Franz Bozsak, einer der fünf Vereinsvorstände. „Das rosarote Bild, das man dort von Studiengebühren zeichnet, hat leider wenig mit der Realität zu tun.“

Bund
Die Studierenden wollen die Studiengebühren
aus studentischer Sicht beleuchten. Deshalb
hat Franz Bozsak (links) zusammen mit
anderen Studierenden der Uni den Bund der Studiengebührenzahler gegründet. (Foto: BdSZ)
Deshalb wollen die Stuttgarter Studierenden das Thema nun endlich aus studentischer Sicht beleuchten. Fritz Weißer, 23-jähriger Student der Chemie an der Uni Stuttgart und Pressesprecher des BdSZ, erläutert die Arbeitsweise des Vereins: „Alle Mitglieder sammeln Informationen über die Verwendung an den einzelnen Hochschulen in einer Datenbank, die auf der Vereinshomepage öffentlich zugänglich ist. In einem zweiten Schritt wird dann beurteilt, ob es sich bei den gefundenen Verwendungszwecken um eine Verbesserung der Lehre oder eine Verschwendung von Gebühren handelt.“ Dieser Beurteilung liegt ein Richtlinienkatalog zugrunde, den die Mitglieder gemeinsam online erarbeiten, und in dem sie festlegen, was in ihren Augen eine Verbesserung der Lehre ist. „Denn das“, so Weißer weiter, „wissen die Studierenden immer noch am besten.“ Bei seiner Arbeit bleibt der Verein neutral, äußert sich also weder für noch gegen Studiengebühren im Allgemeinen. Jeder Studierende, egal ob Gebührenbefürworter oder Gebührengegner, kann Mitglied werden. „Wir wollen informieren. Information ist die Vorraussetzung, um sich eine Meinung zu bilden und diskutieren zu können“, erklärt Fritz Weißer. Was als kleine Initiative in Stuttgart begann, greift nun langsam auf andere Bundesländer über, in Oldenburg und Aachen gründen sich erste Hochschularbeitskreise des BdSZ. Der Erfolg des Vereins steht und fällt dabei mit dem Interesse und der Mitarbeit der Studierenden. „Bei all der ehrenamtlichen Arbeit muss man immer noch sein Studium im Auge behalten,“ schließt Franz Bozsak, „schließlich zahlen wir ja Studiengebühren.“ Fritz Weißer

 

KONTAKT
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Bund der Studiengebührenzahler
Hellblaues Nilpferd
Pfaffenwaldring 57
info@gebuehrenzahler.de
> > > www.bdsz.de/

 

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