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Umfrage von Studierenden zur Verantwortung von Unternehmen >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Hochdeutsch und Umweltschutz sind wichtig
Die soziale Verantwortung von Unternehmen hat in Deutschland
lange Tradition und rückt im Zeitalter der Globalisierung vermehrt
in den Vordergrund. Unternehmerisches Engagement wird häufig
auch als integrated Corporate Social Responsibility (iCSR) bezeichnet
und beschreibt die soziale und umwelttechnische Verantwortung von
Unternehmen. Im Rahmen der Vorlesung „integrated Corporate
Social Responsibility“ hatten Studierende im Wintersemester
2007/08 die Möglichkeit, einen näheren Einblick in diesen
Fachbereich zu bekommen. Dabei wurden die theoretischen Ausführungen
des Dozenten Prof. Aleksandar Jovanovic vom Interdisziplinären
Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung
(ZIRN) der Uni Stuttgart durch praktische Erlebnisse und Debatten
vertieft.
Exkursionen zu den Institutionen der Europäischen Union nach
Brüssel und Treffen mit Firmen wie Bayer oder BASF ermöglichten
den Studenten Einblicke in das Konzept der iCSR. Zudem gehörten
Online-Befragungen zu den Aufgaben der Kursteilnehmer. Sie entwickelten
Fragebögen zu den Themen iCSR und Energieversorgungssicherheit,
Klimawandel, Nanotechnologie und Sprache am Arbeitsplatz. Befragt
wurden hauptsächlich Studierende und Angestellte verschiedenster
Fachrichtungen der Universität Stuttgart. Diese gaben ihre
Einstellungen zum Thema über eine Internet-Seite ein.
ZIRN-Studenten
im Europaparlament zusammen mit dem
Abgeordneten aus Baden-Württemberg
Reiner Wieland (6.v.l.)
und dem Dozenten Aleksandar Jovanovic
(1.v.r.).
(Foto: Institut) |
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Die
Ergebnisse dieser Umfragen zeigen zum Beispiel, dass die
Risiken bei der Energieversorgung ein Thema sind, das die
Befragten mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Eine große Mehrheit
der Befragten interessiert sich für die Tätigkeiten der
Unternehmen und steht diesen kritisch gegenüber. Der Anspruch
an die Unternehmen, sich umweltgerecht und sozial zu verhalten,
ist groß, jedoch ist die Mehrheit nicht bereit, im eigenen
Leben Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Allerdings werden
nicht nur den Unternehmen Handlungsmöglichkeiten zugewiesen,
sondern auch dem Staat, dem Individuum, Nichtregierungsorganisationen,
internationalen Organisationen, der Wissenschaft und vor allem
der EU. Am meisten gegen die Risiken beim Klimawandel tun Regierung
und Bürger, meinen die Befragten. Vier Fünftel der Befragten
halten es für ‚sehr wichtig’ oder ‚eher
wichtig’, dass Unternehmen, eine umweltfreundliche Politik
verfolgen. Für die Zulassung von Nanotechnologie wünscht
sich mehr als die Hälfte der Befragten neben der Überprüfung
durch Wissenschaft und Gesellschaft einen „internationalen
Technik-TÜV“. Die Ergebnisse des Fragebogens, der sich
mit der Bedeutung von Sprache am Arbeitsplatz auseinandersetzt
und bei dem die Beteiligung von ausländischen Studierenden
sehr hoch war, zeigen, dass der Mehrheit der Befragten Fremdsprachenkenntnisse
am Arbeitsplatz von Bedeutung sind. Zudem findet rund die Hälfte
wichtig, dass in renommierten Unternehmen Hochdeutsch gesprochen
wird. |
Die Studierenden hielten als Ergebnis ihrer Umfrage fest,
dass die soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung
der Unternehmen den Befragten durchaus bewusst ist. Durch den gestiegenen
Stellenwert des iCSR -Konzeptes wächst auch der Anspruch an
Unternehmen, verantwortlich zu handeln. Je nach Befragungsthema
erfolgen allerdings unterschiedliche Kompetenzzuweisungen und es
werden verschiedene Herangehensweisen ermittelt, um Herausforderungen
im Sinne der iCSR und Risiken der neuen Technologien zu bewältigen.
Neben den Unternehmen als Akteure werden der Einzelne selbst, Staaten,
Organisationen und vor allem auch die Europäische Union immer
wichtiger.
Das Thema iCSR ist auch ein wichtiger Bestandteil des
im 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union durchgeführten
Projekts „iNTeg-Risk - Early Recognition, Monitoring and
Integrated Management of Emerging, New Technology Related Risks” (http://integrisk.eu-vri.eu),
das „Risikomanagement für neue Technologien“ behandelt.
Das Projekt wird von EU-VRi - European Virtual Institute for Integrated
Risk Management koordiniert, zu dessen Gründungsmitgliedern
die Universität Stuttgart gehört. Dieses Projekt, in
dem über 80 Partnerfirmen aus ganz Europa teilnehmen, umfasst
rund 20 Millionen Euro und läuft über fünf Jahre.
Es startete am 1. November 2008. uk
KONTAKT
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Prof. Aleksandar Jovanovic
Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt Risiko und
Nachhaltige
Technikentwicklung (ZIRN)
Tel. 0711/1839781
e-mail: aleksandar.jovanovic@sowi.uni-stuttgart.de
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