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VolkswagenStiftung unterstützt Stuttgarter Physiker >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Diamanten trägt man jetzt innen

Dass der Diamant nicht nur ein begehrter Schmuckstein ist, ist längst bekannt, schließlich handelt es sich hier um das härteste Material der Welt. Bei so viel Verehrung ist es höchste Zeit, dass der Stein auch mal etwas für den Menschen tut. Prof. Jörg Wrachtrup und sein Team vom 3. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart erforschen nun die Anwendung von Diamanten in der Medizin. Unterstützt wird das zukunftsträchtige Projekt „Nanometer-sized diamonds for drug delivery and magneto-optical imaging“ von der VolkswagenStiftung mit 367.600 Euro.  Entgegen der landläufigen Meinung zu Diamanten gilt hier allerdings: Je kleiner desto besser.

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Diamanten und organische Systeme sind ausgezeichnet kompatibel.        (Grafik: Institut)

 

Nanotechnologie hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht. Da gibt es winzige lebendige Motoren und Röhrchen, die 10.000-mal dünner sind als ein menschliches Haar. Inzwischen ist die junge Disziplin erwachsen geworden und findet Anwendungsmöglichkeiten, die der Förderung wert sind. Auf der Suche nach Nanopartikeln stellte man fest, dass die winzigen Kristalle aus Diamant ganz besondere Eigenschaften haben, die sie von der Anwendung als universeller Marker bis zum „Medikamenten-Lieferanten“ nutzbar machen. Die Stuttgarter Wissenschaftler konnten beispielsweise zeigen, dass fluoreszierende Nanodiamanten als neuartige Marker in der Magnetresonanzspektroskopie einsetzbar sind – und Bilder mit einer Auflösung im Nanometer-Bereich ermöglichen. Da organische Substanzen genau wie Diamanten auf Kohlenstoffstrukturen basieren, sind diese Systeme ausgezeichnet kompatibel und bilden stabile gut sichtbare Strukturen, die den Diamanten-Nanokristall zu einer ganz neuen Substanzklasse von Markern qualifiziert.Im geförderten Projekt wollen die Forscher nun die Nanokristalle einsetzen, um die funktionelle Proteindynamik zu verstehen, indem sie deren Weg durch ein arbeitendes Protein genau verfolgen. Darüber hinaus werden oberflächenmodifizierte Nanodiamanten als „Medikamenten-Lieferanten“ untersucht. Über einen längeren Zeitraum soll der Weg des Diamanten durch eine lebende Zelle verfolgt und mit hoher Präzision bestimmt werden. Wer hätte gedacht, dass man eines Tages Diamanten zum Wohle der Gesundheit innen trägt?                                         Bettina Wagner

 

 

KONTAKT
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Prof. Jörg Wrachtrup
3. Physikalisches Institut
Tel. 0711/685-65278
e-mail: wrachtrup@physik.uni-stuttgart.de