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Fünf Jahre German University Cairo >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Grenzüberschreitung für die Bildung

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Der Aufbau der im Jahr 2003 mit Unterstützung der Partner-Universitäten Ulm und Stuttgart eröffneten German University in Cairo ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Im Rahmen der Feier zum fünfjährigen Bestehen wurde im Dezember ein Abkommen über die weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Bilder zeigen Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel (re.) und GUC-Gründer Prof. Ashraf A. Mansour bei der Vertragsübergabe sowie den heutigen Uni-Campus und Laborräume in Ägypten.                      (Fotos: Eppler, GUC)

 

„Die Erfolgsgeschichte der German University in Cairo belegt einmal mehr, dass man mit guten Ideen und dem Glauben an sich und das Team Berge versetzen kann“, erklärte der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Wolfram Ressel, bei der Feier zum fünfjährigen Bestehen der German University in Cairo (GUC) im Dezember vergangenen Jahres. Zahlreiche geladene Gäste, darunter eine ägyptische Delegation um den GUC-Initiator und Vorsitzenden des Aufsichtsrates der GUC, Prof. Ashraf A. Mansour, waren zum Festakt auf dem Innenstadt-Campus der Universität Stuttgart gekommen. Für die musikalische Umrahmung sorgten Mitglieder des Akademischen Orchesters der Universität.

Dr. Arend Oetker
Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, beim Festakt. (Foto:Eppler)
  Die GUC war 2003 als weltweit erste privat finanzierte deutsche Auslandsuniversität, die sich an deutschen Standards und Lehrinhalten orientiert, eröffnet worden. Die beiden Patenuniversitäten Stuttgart und Ulm, das Bundesforschungsministerium, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Land Baden-Württemberg haben die GUC in den letzten Jahren gemeinsam aufgebaut und weiterentwickelt. Im Rahmen der Feier zum fünfjährigen Bestehen der GUC wurde nun ein Abkommen für eine weitere Zusammenarbeit über die nächsten fünf Jahre unterzeichnet. „Die Gründung der German University of Cairo ist eine Erfolgsgeschichte, für die jetzt ein neues Kapitel geschrieben wird“, bemerkte der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg, der das Projekt anfangs durchaus skeptisch betrachtet hatte. „Es ist erstaunlich, wie schnell und architektonisch gelungen der Campus aufgebaut werden konnte.“ Treibende Kraft vor Ort sei dabei stets Ashraf Mansour gewesen, der in Ulm studiert hat, dort promoviert wurde und sich habilitierte. „Seinem Einsatz und seiner Überzeugungskraft ist es zu verdanken, dass dieses ambitionierte Projekt realisiert und zum Erfolg geführt werden konnte.“

Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster würdigte in seiner Rede die GUC und erklärte, dass Globalisierung auch bedeute, die Grenzen für die Bildung zu öffnen. „Wir bauen Brücken in Länder, die uns wichtig sind und zu denen freundschaftliche Beziehungen bestehen“, so Schuster. Prof. Ashraf Mansour selbst betonte die Notwendigkeit, nicht nur über den Dialog zu reden, sondern ihn auch zu schaffen. „Es ist mein Glück, alle diese Menschen kennen gelernt zu haben, die unseren gemeinsamen Traum unterstützen“, betonte er.
Über den „Grenzübergang Bildung“ sprach auch Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, in seinem Festvortrag. Er äußerte seine Bewunderung für die Beharrlichkeit, mit der Ashraf Mansour stets auf der Suche nach der bestmöglichen Qualität für die Studierenden der GUC sei. „Wer einmal einen guten Lehrer hatte, wird diesen nicht vergessen“, meinte Oetker. Sich zu bilden, heiße Grenzen zu verschieben. Es komme darauf an, vielfältige Grenzübergänge zu wagen und die Grenzen zwischen Forschung und Lehre, den Fachbereichen, Wissenschaft und Wirtschaft und Hochschule und Region zu überschreiten. In Deutschland gelte es, die Qualität der Lehre zu verbessern, betonte Oetker, und kündigte einen Wettbewerb um die beste Lehre an.

Erweiterung des Studienangebotes
Prof. Hans Wolff, Altrektor der Universität Ulm und stellvertretender Vorsitzender des GUC-Aufsichtsrates, gab zum Abschluss des Festaktes einen Überblick über die Entwicklung der GUC. Er erklärte deren großen Erfolg unter anderem damit, dass der Stellenwert von Bildung in Ägypten sehr hoch sei. Heute sind an der GUC rund 6.500 Studierende in den Studiengängen Medientechnologie, Informationstechnik, Materialwissenschaften, Management, Pharmazie, Biotechnologie und Design eingeschrieben. Die Lehrveranstaltungen werden von Dozenten der Paten-Universitäten Ulm und Stuttgart sowie der Unis Tübingen und Mannheim gehalten. Das Studienangebot soll in Kürze um die Studiengänge Bauingenieurwesen und Architektur erweitert werden.
Rund 790 Studierende in Bachelor-Studiengängen und elf Master-Studierende haben ihr Studium inzwischen erfolgreich absolviert. Derzeit steht der Aufbau der Forschung im Mittelpunkt, damit die Absolventen eine Promotion anschließen können. Zudem entsteht auf dem GUC-Gelände ein 40.000 Quadratmeter umfassender Industriepark mit namhaften deutschen Firmen, darunter Trumpf, Festo oder Gildemeister. Künftig sind Partnerschaften mit weiteren deutschen Hochschulen geplant.
Johannes Baral/amg

 

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