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Humboldt-Forschungspreisträger kommt nach Stuttgart >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Experte für Supraleiter
Zu den diesjährigen Preisträgern des Humboldt-Foschungspreises der
Alexander von Humboldt-Stiftung gehört Prof. Dimitri N. Basov von der
University of California, San Diego. Basov erhielt die mit 60.000 Euro dotierte
Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der optischen
Untersuchungen von neuen elektronischen und magnetischen Materialien, insbesondere
Supraleitern. In den nächsten Jahren wird der berühmte Wissenschaftler
zu längeren Aufenthalten bei Prof. Martin Dressel am 1. Physikalischen
Institut der Uni zu Gast sein.
Prof. Dimitri N. Basov (Foto:Privat) |
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Dimitri Basov untersucht die physikalischen Eigenschaften
neuer Materialien mit Hilfe optischer Methoden. Insbesondere will er deren
elektronisches Verhalten verstehen. Sein Schwerpunkt sind Supraleiter,
ungewöhnliche Metalle, magnetische Halbleiter, organische Halbleiter,
Graphen, aber auch Metamaterialien. Berühmt wurde der Physiker, dessen
Vater Nicolay G. Basov 1964 den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung
des Halbleiterlasers erhielt, durch seine detaillierten Untersuchungen
der optischen Eigenschaften von Hochtemperatur-Supraleitern. Darüber
hinaus leistete Dimitri Basov weitreichende Beiträge bei der Untersuchung
der Bindung in Fermionen, einer bestimmten Form von Elementarteilchen.
In den letzten sieben Jahren arbeitete er auf dem Feld magnetischer Halbleiter,
wo er systematisch erforschte, wie sich die elektromagnetischen Eigenschaften
von typischen Halbleitern ändern, wenn sie mit magnetischen Verunreinigungen
dotiert werden.
Am 1. Physikalischen Institut wird Basov eine Reihe gemeinsamer
Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Elektrodynamik von korrelierten
Elektronensystemen durchführen. |
„Basov
fällt immer wieder dadurch auf, dass er schwierige Probleme anpackt und
durch sein tiefes physikalisches Verständnis entscheidend zu deren Lösung
beiträgt“, freut sich Institutsleiter Prof. Martin Dressel auf die
gemeinsame Arbeit. Auch in messtechnischen Fragestellungen gelinge es ihm immer
wieder, bisher unerschlossenen Bereiche zu betreten und neue Methoden zu entwickeln.
Geplant sind insbesondere Experimente in Bereich der Terahertzwellen. „Wir
wollen organische Supraleiter untersuchen, aber auch andere neuartige Supraleiter“,
so Dressel. Ein weiterer Schwerpunkt werden metallische Nanostrukturen sein,
die aufgrund ihrer ausgewählten elektrischen und magnetischen Eigenschaften
ein ungewöhnliches optisches Verhalten zeigen. Schließlich sollen
Experimente in der Nanospektroskopie im infraroten Spektralbereich fortgesetzt
werden. Basovs Aufenthalt in Stuttgart soll den wissenschaftlichen Austausch
mit lokalen Forschergruppen intensivieren und weiteren Gemeinschaftsprojekten
auf dem Gebiet der Hochtemperatur-Supraleiter, der Fermionen, organischen Festkörpern
und Metamaterialien den Weg bereiten. uk
KONTAKT
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Prof. Martin Dressel
1. Physikalisches Institut
Tel. 0711/685-64946
e-mail: dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de
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