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Ulrich Rott hielt seine Abschiedsvorlesung >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
„Weltweite Wasserprobleme lösen“
Ulrich Rott |
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„41 Semester Siedlungswasserbau an der
Universität Stuttgart“ hatte Prof. Dr.-Ing. Ulrich
Rott (65) seine Abschiedsvorlesung vor über 200 geladenen
Gästen am 5. März 2009 betitelt. Nach seiner Studienzeit
und Promotion an der TU Hannover, zahlreichen Auslandsaufenthalten
in Asien, Afrika und den USA und der Tätigkeit bei einem
Fachverband wurde Ulrich Rott 1987 Professor für Wasserversorgung
an der TU Darmstadt. Am 1. Oktober 1988 übernahm er die
Professur für Siedlungswasserbau und Wassergütewirtschaft
an der Universität Stuttgart, die er bis zum 31. März
2009 innehatte.
Ulrich Rott stützte seine Tätigkeit auf die Grundpfeiler Lehre, Forschung,
Engagement in Hochschulgremien, Mitarbeit in Fachverbänden und Initiierung
von Fortbildungsveranstaltungen. In den Studiengängen Bauingenieurwesen,
Umweltschutztechnik, Infrastructure Planning, Water Resources Engineering and
Management (WAREM) und Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process
Engineering (WASTE) war er in der Lehre aktiv. Er betreute eine Vielzahl von
Diplomanden, Doktoranden und Habilitanden, aus deren Kreis bislang drei Hochschulprofessoren
hervorgingen. |
Die Studierenden schätzten besonders seine Auslandsexkursionen, darunter
nach Brasilien, in die USA und die Türkei. Für die Belange der Studierenden
setzte sich Ulrich Rott auch als Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission Umweltschutztechnik,
als Studiendekan der Umweltschutztechnik und als Dekan der Fakultät Bau-
und Umweltingenieurwissenschaften erfolgreich ein.
In der Forschung veröffentlichte Ulrich Rott fast 200 Arbeiten mit Schwerpunkten
in der Wasseraufbereitung und Industrieabwassertechnologie. Ein herausragendes
Verdienst ist die Erforschung und technologische Weiterentwicklung der unterirdischen
Wasseraufbereitung. 2008 wurde er als Pionier der unterirdischen Enteisenung
und Entmanganung (UEE) gewürdigt. An der Auszeichnung des Wasserwerks „Boker
Heide“ der Wasserwerke Paderborn als einem der weltweit besten EXPO 2000-Projekte
mit der EXPO-Goldmedaille hatte er wesentlichen Anteil. Durch zahlreiche Forschungsprojekte
gelang ihm die Erweiterung der Anwendung auf die Altlastensanierung und die In-situ-Entfernung
von Arsen. Darüber hinaus exportierte er die UEE mit adaptierter Technik
nach Malaysia, Indonesien und Indien.
Ulrich Rott ist Mitglied in zahlreichen Berufsverbänden und war Mitbegründer
und Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg des BWK (Bund der
Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau). 2003 wurde
er zum Präsidenten des BWK-Bundesverbands gewählt, den er bis 2007
führte.
Ulrich Rott initiierte jährliche Tagungen für die Fachöffentlichkeit.
Seine insgesamt 19 Trinkwasserkolloquien waren weit über die Landesgrenzen
hinaus bekannt. „Nicht alleine durch Technologieexport, sondern insbesondere
durch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Wassersektor sowie durch
den Export von Regelwerken und Standards kann Deutschland einen wesentlichen
Beitrag zur Lösung der weltweiten Wasserprobleme leisten.“ Dies war
eine Kernaussage der Nationalen Auftaktkonferenz zum Fünften Weltwasserforum
im März 2009 in Istanbul, die Ulrich Rott als Organisator und wissenschaftlichem
Leiter besonders am Herzen lag.
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz hat im Rahmen einer vorgezogenen Nachfolge
Anfang 2007 den Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling übernommen.
Carsten Meyer
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