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Weltrekord bei laserprozessierten Solarzellen >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
19 Prozent Wirkungsgrad
Sebastian Eisele (rechts) und Tobias Röder vom IPE
mit einer laserprozessierten Solarzelle. Im Hintergrund links
ist der Laser zu erkennen.
(Foto: Institut) |
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Das Institut für Physikalische Elektronik
(IPE) arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich an der Entwicklung
von neuen Prinzipien und Herstellprozessen für Solarzellen.
Jetzt ist den Doktoranden Sebastian Eisele, Tobias Röder
zusammen mit Dr. Jürgen Köhler ein neuer Coup gelungen:
Die Gruppe hat mit dem Laser eine Solarzelle aus kristallinem
Silizium hergestellt, die einen Wirkungsgrad von 19 Prozent
hat. Bisherige „laserdotierte“ Solarzellen hatten
nur einen Wirkungsgrad von 16 Prozent. Der industrietaugliche
Prozess eignet sich besonders für noch dünnere Solarzellen.
Bei
der Herstellung von Solarzellen ist es in der Industrie bisher üblich,
Siliziumscheiben bei hohen Temperaturen in einem so genannten „Diffusionsofen“ mit
dem für die Funktionsweise der Solarzelle entscheidenden „pn-Übergang“,
einem Materialübergang in Halbleiterkristallen, zu versehen.
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Die Stuttgarter
Wissenschaftler dagegen erreichen diesen Übergang mit einem gepulsten
Laser. Hierzu wird auf die Oberfläche einer Siliziumscheibe, die den elektrischen
Strom durch Defektelektronen leitet (p-Typ) zunächst eine hauchdünne
Phosphorschicht aufgebracht. Anschließend heizt ein circa eine Milliardstel
Sekunde kurzer Laserpuls die Siliziumschicht in einer Tiefe von weniger als
einem Millionstel Meter auf etwa 2000 Grad Celsius auf. Der Phosphor an der
Oberfläche mischt sich mit dem bei dieser Temperatur flüssigen Silizium
und wird dann in Sekundenbruchteilen in das kristallisierende Silizium eingebaut.
So konvertiert der Phosphor an der Siliziumoberfläche das ursprüngliche
p-Typ Silizium in den n-Typ (normale Elektronen) und bildet den pn-Übergang.
Für die Qualität der Solarzelle ist es entscheidend, dass der Laser
nur auf einen etwa fünf Tausendstel Millimeter breiten (aber einige Zentimeter
langen) Streifen fokussiert ist; nur so gelingt die Herstellung des „pn-Übergangs“ in
dem patentierten Verfahren völlig defektfrei. Der entscheidende Herstellprozess
der Solarzelle dauert an jeder Stelle nur etwa 100 Milliardstel Sekunden. Der
Laser wird deshalb Schuss für Schuss im zeitlichen Abstand von weniger
als einer zehntausendstel Sekunde über die Oberfläche der Siliziumscheibe
gerastert. So ist es möglich, auch große Solarzellenflächen
in sehr kurzer Zeit zu bearbeiten. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Solarfirmen
arbeitet das IPE jetzt an der Industrialisierung des Prozesses, der die Herstellkosten
von Solarzellen weiter senken wird.
amg
KONTAKT
_________________________________
Prof. Jürgen Werner
Institut für Physikalische Elektronik
Tel. 0711/685-67140
e-mail: Juergen.Werner@ipe.uni-stuttgart.de
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