Zielvereinbarung zur Einrichtung eines Qualitätsmanagement-Systems >>>>>>>>>>>>>>>>>

Uni übernimmt Vorreiter-Rolle

Qualitätsmanagement (QM) ist an den Hochschulen ein zentrales Zukunftsthema. Auch die Uni Stuttgart wird ein Qualitätsmanagement-System für alle Kernprozesse in Studium und Lehre, Forschung und Nachwuchsförderung, Weiterbildung und Management, Wissens- und Technologietransfer sowie Verwaltungsdienstleistungen aufbauen. Als erste Universität im Land konnte sie darüber im Frühjahr mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eine Zielvereinbarung abschließen.

Die Systemakkreditierung von Studiengängen wird ein erstes wichtiges Teilziel des Qualitätsmanagement-Systems sein.                   (Foto: Eppler)		„Wir haben mit den Hochschulen vereinbart, dass sie eigene Instrumente zur Qualitätssicherung entwickeln und umsetzen. Das Engagement der Universität Stuttgart für die Qualitätssicherung ist beispielgebend und in hohem Maße lobenswert.“, sagte Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg. Die Universität Stuttgart setze in mustergültiger Form die im Landeshochschulgesetz verankerte Verpflichtung zur Einrichtung eines Qualitätsmanagements um und übernehme damit eine Vorreiterrolle. Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel betont: „Ziel der Universität Stuttgart ist es, ihre Handlungsfelder strategisch vorausschauend zu planen, die geleistete Arbeit zu überprüfen und stetig zu verbessern.“ Aufgrund der Vorerfahrungen im QM-Bereich lasse sich dieses Ziel am besten in enger Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz realisierten. Als Anschubfinanzierung stellen Land und Universität bis 2011 insgesamt 730.000 Euro zur Verfügung. Davon trägt das Land rund 427.000 Euro aus dem Innovations- und Qualitätsfonds des Landes, der im Solidarpakt angelegt ist.

Ein wichtiges erstes Ziel wird die so genannte Systemakkreditierung sein. In diesem Rahmen werden die für Studium und Lehre relevanten Strukturen und Prozesse daraufhin überprüft, ob sie das Erreichen der Qualifikationsziele und eine hohe Qualität der Studiengänge gewährleisten. Wenn das QM-System erfolgreich akkreditiert wird, sind alle Studiengänge, die dieses QM-System durchlaufen haben, bei der Erstakkreditierung automatisch für einen Zeitraum von sechs Jahren akkreditiert. Eine externe Reakkreditierung des Systems gilt dann acht Jahre. Ihre einzelnen Studiengänge kann die Uni dann hausintern akkreditieren.

Systemakkreditierung spart Geld

Das Qualitätsmanagement-System wird in Zusammenarbeit mit der Uni Konstanz errichtet.                      (Foto: Uni Konstanz/Jochen Staudacher)

Das Einsparpotenzial durch die Systemakkreditierung ist mit schätzungsweise 400.000 Euro beachtlich. Würden die insgesamt 82 Stuttgarter Studiengänge wie bisher üblich im Rahmen der Programmakkreditierung überprüft, würde dies selbst im günstigsten Fall rund 680.000 Euro kosten. Mitte 2011 soll die Systemakkreditierung beantragt werden. Im Jahr 2013 sollen dann alle Kernbereiche der Universität in das umfassende QM-System einbezogen, Ziele analysiert und Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet worden sein. Grundlage des neuen QM-Systems ist ein Konzept, mit dem Stuttgart und Konstanz bereits bei einem Wettbewerb des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in die Runde der zwölf besten von 58 Anträgen gelangten. Ein gemeinsamer Beirat aus Mitgliedern der Universitätsräte, der Rektorate und externen Experten wird an beiden Universitäten den Aufbau und die Umsetzung begleiten. Die Universität Stuttgart lässt sich bei der Umsetzung ihres Qualitätsmanagementsystems darüber hinaus durch die Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag) beraten.

In der Stabsstelle Qualitätsentwicklung haben neben der Leiterin, Dr. Anne Töpfer, inzwischen auch die Mitarbeiter Dr. Michael Lorenz und Alexandra Mohr ihre Arbeit aufgenommen. Nach Abschluss der Planungs- und Entwicklungsphase starten im Laufe des Jahres die ersten Projektteams im Bereich Studium und Lehre. Derzeit präzisiert das Team die strategischen Ziele, arbeitet an einer Bestandsaufnahme der QM-Aktivitäten und wird beispielsweise in diesem Jahr eine Absolventenbefragung zentral durchführen.                                                    zi/amg

KONTAKT
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Dr. Anne Töpfer
Stabsstelle Qualitätsentwicklung
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