bild-mit-logo
unilogo Universität Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Uni-Kurier >>>> Spektrum >>>>

 
 

Zur politischen und geistigen Kultur eines habsburgischen Landes >>>>>>>>>>>>>>>>>

Schlesien in der Frühmoderne

buch_tipp
 

Die Bedeutung der frühmodernen Epoche Schlesiens und der Reichtum seiner politischen Formen und kulturellen Prägungen sind lange verkannt worden. Die Studien von Norbert Conrads, bis 2003 Professor für Geschichte der frühen Neuzeit und Leiter des Projektbereichs Schlesische Geschichte an der Universität Stuttgart, zeichnen sie nach und entwerfen im Buch „Schlesien in der Frühmoderne“ ein Gesamtbild, das einen neuen Zugang zur schlesischen Geschichte eröffnet. Das Herzogtum Schlesien war ein Kernland des Alten Europas, auch wenn es politisch am Rande des habsburgischen Weltreiches lag. Es bildete eine Kulturlandschaft, die alle Entwicklungen des Ständestaates, der Gesellschaft, der Wissenschaft und Religion aufnahm und zu einer eigenen Landeskultur umformte. Trotz seiner politischen Unselbstständigkeit nahm Schlesien innerhalb der habsburgischen Länder eine fast beispiellose Sonderstellung ein. Sie gründete auf der beharrlich verteidigten politischen und konfessionellen Landesverfassung, die dem toleranten Grundzug des Landes entsprach. Herausgegeben wird das Buch von Prof. Joachim Bahlcke, aktueller Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der frühen Neuzeit an der Uni Stuttgart.                   uk

Norbert Conrads: Schlesien in der Frühmoderne, Zur politischen und geistigen Kultur eines habsburgischen Landes. Böhlau Verlag 2009, ISBN 978-3-412-20350-4, 440 Seiten, 49,90 Euro