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Deutsch-französischer Masterstudiengang „Praxisorientierte Kulturphilosophie“>>>>>>>>>>>>>

Exzellenzpreis für ersten Absolventen

Im November wurde Yannik Porsché, erster Absolvent des deutsch-französischen Masterstudiengangs „Praxisorientierte Kulturphilosophie“ der Universitäten Stuttgart und Paris VIII, für seine Abschlussarbeit mit dem Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) ausgezeichnet. Mit dem zum fünften Mal vergebenen Preis wird das fachliche und kulturelle Engagement von Absolventen mit hervorragenden Studienleistungen gewürdigt.

„Der binationale Studiengang hat mir die Möglichkeit gegeben, die Studiums- und Forschungsstrukturen einer akademischen Disziplin in zwei verschiedenen Sprachen, Institutionen und Ländern zu erfahren“, sagt Yannik Porsché. Seine Abschlussarbeit hat er geschrieben über „Kulturelle Identitäten in Zwischenräumen. Migration als Chance für Fremdverstehen und kritische Identitätsausbildung?“ Inzwischen arbeitet er als Stipendiat am Institut für Soziologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg an seiner Promotion. Als der heute 28-Jährige im Jahr 2005 sein Psychologie-Studium mit Nebenfach Philosophie an der University of Edinburgh mit dem Master of Arts abgeschlossen hatte, war ihm klar, „die Philosophie lässt mich nicht los“.

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Yannik Porsche, erster Absolvent des deutsch-französischen Masterstudiengangs”Praxisorientierte Kulturphilosophie” der Universität Stuttgart und Paris VIII, wurde für seine Abschlussarbeit mit dem Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule (GFH) ausgezeichnet.                                          (Foto:Privat)

  Der neu eingeführte Master-Studiengang „Praxisorientierte Kulturphilosophie“ kam für Yannik Porsché daher gerade zur rechten Zeit.  Das viersemestrige Studium absolvieren die angehenden Kulturphilosophen zu gleichen Teilen in Paris und Stuttgart. Auf dem Lehrplan stehen neben historischen, systematischen und methodischen Grundlagen der Kulturphilosophie und -kritik zwei vertiefende Module zu den Themen „Interkulturalität“ und „Technologische Kultur“. „Als ich mit dem Studiengang begann“, erzählt Yannik Porsché, „war er noch neu und wir konnten ihn uns ein wenig selber ‚bauen’.“ Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaften – breit gefächert hat er studiert und betont: „Der offene Studiengang hat mir geholfen, das zu finden, was ich machen möchte.“ Während seines dreimonatigen Praktikums in Paris an der Cité Nationale de l`Histoire de l`Immigration gewann Yannik Porsché Einblick in die Konzeption von Ausstellungen und die Organisation wissenschaftlicher Konferenzen. Das alles hat ihn so begeistert, dass er seinen Studienabschluss etwas hinauszögerte, um drei weitere Monate im Museum mitzuarbeiten. Waren zu Beginn des binationalen Masterstudiengangs nur zwei Studierende auf Stuttgarter Seite eingeschrieben, so sind es inzwischen fünf – maximal zehn können aufgenommen werden. Die Freiräume, von denen Yannik Porsché so profitierte, sollen so weit als irgend möglich trotz des Bologna-Prozesses erhalten bleiben, erklärt Studiengangsorganisatorin Dr. Ulrike Ramming. Immerhin zeichne gerade dies die „Praxisorientierte Kulturphilosophie“ aus, die Absolventen in die Arbeitswelt entlässt, die so einiges zu bieten haben: Sprachkenntnisse, Erfahrung in der interkulturellen Zusammenarbeit und Selbstständigkeit.

Vermehrt kann Ulrike Ramming Nachfragen aus Osteuropa verzeichnen. Es hat sich also schon weit herumgesprochen, dass die ständige Evaluation durch die Deutsch-Französische Hochschule für Qualität bürgt, und „unsere Studierenden haben noch weitere Vorteile“, verrät Ulrike Ramming. Die vorbereitenden Intensiv-Sprachkurse werden finanziell unterstützt und jeder Student kann eine ERASMUS-Förderung beantragen.
Seine 1.500 Euro Preisgeld hat Yannik Porsché gut angelegt. „Man weiß ja nie, wie es gegen Ende der Promotion aussieht“, begründet der Doktorand seine Vorsicht. Noch zwei bis drei Jahre werden ins Land gehen, bevor es „Dr. Porsché“ heißen wird, und dann? „Ich könnte mir gut vorstellen, eine akademische Laufbahn einzuschlagen“, sagt Yannik Porsché. Durchaus Gefallen finden könnte er auch an einer Tätigkeit im Museum oder an einer Arbeit im sozialen Bereich im Umfeld der Migration.                                                                 Julia Alber

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