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Die Architekturstudentin Jana Kronawitt bereitet sich auf ihr Auslandsjahr vor >>>>>>>>>>>>>>>>>>

Ein Ingenieurbüro wird zur Jugendherberge

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(Foto: Privat)
  „Als fachliche Schwerpunkte habe ich mich inzwischen für Architekturgeschichte und Denkmalpflege entschieden“, erklärt die 23-Jährige Jana Kronawitt. Neben der Konzentration auf diese Schwerpunkte bereitet sich die Architekturstudentin im siebten Semester derzeit auf ein Auslandsjahr vor. Das Wintersemester 2009/2010 wird sie an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) verbringen, weshalb sie im Sommersemester an einem Französischkurs teilnimmt. 2008 hat sie einen Kurs zum Thema „Abreißen kann jeder“ absolviert, der sich mit ihren beiden Studien-Schwerpunkten befasst hat. Im Rahmen dieses Kurses musste Jana den zweiten ihrer vier Pflichtentwürfe für ein Gebäude auf einem alten Industrieareal in Rottweil anfertigen. Ziel des Neuentwurfs sollte eine Wiederbelebung des Areals als Stadtteil und der Einzug verschiedener Gewerbe sein. „Ich habe in meinem Entwurf ein ehemaliges Ingenieurbüro in ein Restaurant und eine Jugendherberge umgewandelt“, erzählt Jana Kronawitt. Die Beschäftigung mit alten Gebäuden macht ihr Spaß. „Ich finde Denkmalpflege sehr wichtig. Das wird oft zu negativ gesehen und immer nur mit Baubeschränkungen verbunden“, erklärt sie. Dabei sei dieser Bereich auch oft mit der so genannten „energetischen Ertüchtigung“ verbunden, die alte Gebäude dem heutigen Anspruch der Energieeinsparung anpasst. 2008 hat Jana drei Wochen lang praktische Erfahrungen in einem Architekturbüro in Stuttgart-West gesammelt.

„Das hat mir einen sehr guten Einblick in die Praxis gegeben. Das Studium an sich ist ja eher theoretisch geprägt“, berichtet sie. Im Praktikum konnte sie unter anderem einen Vorentwurf für ein Wohnungsbauprojekt anfertigen, lernte aber auch, dass das Ausfüllen von Bauanträgen ebenfalls zum Alltag eines Architekten gehört. Seit November ist Jana Kronawitt an einem Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts zu Natursteinbauten beteiligt. Hier hat sie mit einem Kommilitonen die Schadenskartierung des Münsters in Salem übernommen. „Das so genannte Bauen im Bestand gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ich kann jedem, der sich für die Architektur älterer Gebäude interessiert und vor der Beschäftigung mit Geschichte nicht zurückschreckt, nur empfehlen, im Hauptstudium mal an einem entsprechenden Seminar teilzunehmen,“ so Jana Kronawitt.                Johannes Baral