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Liebe Leserinnen und Leser,
Verschultes Studium, überfrachtete Lehrpläne, Stress
pur? In der öffentlichen Diskussion bleibt an den neuen Bachelor-
und Masterstudiengängen meist kein gutes Haar. Schüler
und Studierende entluden bei Bildungsstreiks im Sommer und in den
letzten Wochen ihren Frust auf der Straße, und auch in der
Professorenschaft weint so mancher dem „guten alten“ Diplom
nach.
Andrea
Mayer-Grenu |
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„Bologna“ ist zu einem Reizwort
geworden, das so gar nichts gemein hat mit der sympathischen
norditalienischen Metropole, in der der Prozess zur Schaffung
eines europäischen Studienraums 1999 seinen Ausgang
nahm. Zehn Jahre später sind die reformierten Studiengänge
weitgehend Alltag – auch an der Uni Stuttgart. Zeit
also für eine erste Bilanz: Was hat der Bologna-Prozess
gebracht? Wie funktioniert die Reform? Und wo muss nachgebessert
werden? Der unikurier hat nachgefragt – bei Studierenden
und Lehrkräften, Studienberatern und Personalmanagern.
Deren Fazit lässt bei allen Schwierigkeiten durchaus
auch Pluspunkte erkennen. Das differenzierte Bild finden
Sie im „Meinungsspektrum“ in Studieren & Lehren.
Das heiße Eisen an der der Uni selbst dagegen sind die Überlegungen
zur Positionierung der Universität mit Blick auf die nächste
Runde der Exzellenzinitiative und andere Forschungswettbewerbe. |
Sie zielen darauf ab, zukunftsweisende Forschungsbereiche weiter
zu stärken und jene zurückzufahren, die nicht mehr im
Zentrum der Universität beziehungsweise der internationalen
Forschungsagenda stehen. Unmut dagegen regte sich insbesondere
in den Geisteswissenschaften, aber auch die Öffentlichkeit
reagierte in einer Schärfe, die wohl viele überrascht
hat. Gleichwohl: An einer gezielten Weiterentwicklung führt
kein Weg vorbei, wenn sich die Uni in der ersten Reihe der Universitäten
in Deutschland behaupten möchte. Dazu gehören nicht nur
die Schärfung des Forschungsprofils, sondern auch große
Bauinvestitionen, der Ausbau von Lehrschwerpunkten sowie eine effiziente
Verwaltung. Mehr über die Bausteine des universitären ‚Fitness-Programms’ erfahren
Sie in Spektrum.
Schon seit vielen Jahren im Zentrum der Universität steht
die Materialforschung, und das Thema Neue Materialien ist im aktuellen
Forschungsprofil als strategischer Schwerpunkt definiert. Chemiker
forschen ebenso daran wie Ingenieure und Physiker oder Biologen.
Um deren Arbeit über traditionelle Fakultäts- und Fachgrenzen
hinweg noch nachhaltiger zu vernetzen, gründete die Universität
im Juli ein Zentrum für Materialforschung. Die Themen sind
ebenso breit gefächert wie zukunftsweisend. Einige der aktuellen
Projekte finden Sie in Forschen. Im Rahmen der Reihe „Menschen
an der der Uni“ stellen wir Ihnen dort auch die Linguistin
Prof. Artemis Alexiadou vor.
Glanzstück für die Expo 2010
Auch im Forschungsschwerpunkt Technologiekonzepte schlägt
sich die Uni immer wieder gut – so gut, dass sie den Antrieb
und das Bewegungskonzept für ein interaktives Pendel entwickeln
konnte. Im kommenden Jahr soll die futuristisch leuchtende Kugel
bei der Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai das Glanzstück
der Energiezentrale im Deutschen Pavillon bilden. Wem das Ticket
zu teuer ist, der kann sich in Internationales einen Eindruck verschaffen.
Neugierig machen möchten wir Sie auch auf viele weitere aktuelle
Themen: Auf die Jahresfeier mit einem Festvortrag zum Jahr der
Astronomie, das Symposium Alter(n) gestalten, mit dem die Heidelberger
Akademie der Wissenschaften an der Uni Stuttgart ihr 100-jähriges
Bestehen feierte, oder auf die Materialprüfungsanstalt der
Universität, die gleich 150 Jahre alt wurde. Für das
Raumfahrtszentrum Baden-Württemberg sowie für das Simtech-Gebäude
war Baubeginn und Bosch gründete an der Uni ein neuartiges
Zentrum für Leistungselektronik. 40 Jahre nach der ersten
Mondlandung wollen
Stuttgarter Raumfahrtingenieure wieder auf den Mond, und die Biologen
zeigen im Darwinjahr, was der Begründer der Evolutionstheorie
mit der modernen Biomechanik zu tun hat.
Interessante Einblicke in das Leben an unserer Universität
wünscht Ihnen im Namen des Presseteams
Ihre
Andrea Mayer-Grenu
IMPRESSUM
Herausgeber: Universität Stuttgart
Redaktion: Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität
Stuttgart.
Andrea Mayer-Grenu (Chefredaktion), Ursula Zitzler, Birgit Vennemann,
Christina Fischer
Anschrift: Universität Stuttgart, Keplerstr. 7, 70174 Stuttgart
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Gestaltungskonzept: Zimmermann Visuelle Kommunikation, Stuttgart, www.zimmermann-online.info
Umsetzung: akzente setzen, Maja Vatralj, Stuttgart
Druck: Scheel Print-Medien GmbH, Waiblingen-Hochenacker
Auflage: 8.000 Stück
Erscheinungsweise: Zwei Ausgaben jährlich
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 1. März
2010
ISSN: 1619-179X
Beiträge bei Quellenangabe zum Nachdruck frei.
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