10 JAHRE INTERNATIONALER MASTER-STUDIENGANG INFOTECH   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Sprungbrett für IT-Karrieren

Insgesamt 10.000 Bewerbungen auf 500 Plätze – die Zahlen, mit denen der internationale Master-Studiengang „Information Technology“ (Infotech) zu seinem zehn-jährigen Bestehen aufwarten kann, sprechen für sich. Entwickelt und eingeführt wurde der interdisziplinäre Studiengang im Sommersemester 1999 gemeinsam von den damaligen Fakultäten 4 (Elektrotechnik und Informationstechnik) und 14 (Informatik) Die Aufnahmekapazität war seither auf 50 pro Jahr beschränkt und wurde mit dem aktuellen Wintersemester auf 80 erhöht. Seit dem Bestehen konnten über 300 Master of Science-Grade erteilt werden.

Eine weitere Besonderheit ist der Anteil weiblicher Studierender, der mit rund 25 Prozent mehr als doppelt so hoch ist als in den übrigen Ingenieurswissenschaften; dies gilt auch für die Weiterqualifikationen zur Promotion mit ebenfalls 20 bis 25 Prozent pro Jahrgang. Seit fünf Jahren wurde „Infotech“ zudem für die Doppelabschlussprogramme mit europäischen Partnerhochschulen geöffnet. Aber auch bei den Absolventen der German University Cairo steht der Studiengang hoch im Kurs: 63 der 930 Bewerber für das Studienjahr 2009/10 stammten von dieser Partnerhochschule. Das durchgehend englischsprachige Programm hat außerdem eine starke Anziehungskraft für europäische und außereuropäische Austauschprogramme; seit Einführung von „Infotech“ hat sich die Anzahl von Erasmus-Studierenden der Fakultät 5 auf etwa 60 bis 70 pro Jahr nahezu verzehnfacht.
„Infotech“ bietet inzwischen die vier Schwerpunkte „Communication Engineering and Media Technology“, „Embedded Systems“ „Micro- and Optoelectronics“ sowie „Computer Hardware and Software Engineering“ an, die von ihrem Umfang her jeweils auch als eigenständiges Masterprogramm absolviert werden könnten. Das Studienangebot umfasst 60 Basis-, Kern- und Ergänzungsfächer sowie Laborpraktika, Seminare und Masterprojekte. Die internationale Herkunft der Studierenden erfordern einen Betreuungs- und Organisationsaufwand, der weit über das eigentliche Studium hinausgeht und sich beispielsweise auch auf Visa- und Wohnraumangelegenheiten, Auswahl- und Zulassungsverfahren, Deutschkurse, ein separates Prüfungsamt sowie die soziale Betreuung erstreckt. Dabei arbeitet die Fakultät 5, die den Studiengang heute trägt, eng mit der Stabstelle Internationale Angelegenheiten (IA) und dem Studentenwerk Stuttgart zusammen. Alle Neuankömmlinge werden mit einer Welcome Reception im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) der Uni und weiteren Informationsveranstaltungen durch den Dekan und die Studiengangsleitung empfangen.

		An der diesjährigen Welcome Reception am 5. Oktober nahmen über 70 Studierende teil. Den Festvortrag hielt Dr. Hans Peter Mayer von den Alcatel-Lucent Bell Laboratories, der mit seinem Beitrag zur Entwicklung der Breitband-Mobilfunkkommunikation auf die zukünftigen Herausforderungen in Lehre und Forschung einstimmte. In welche Positionen das Infotech-Programm führen kann, zeigten drei Absolventen auf, die nach dem Master Karrieren in der Wissenschaft oder in einem Weltunternehmen starteten. Einer von ihnen, Sebastian Bachmaier, ist inzwischen wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Materialprüfungsanstalt der Uni und promoviert über das Thema „Drahtlose Sensornetze für die Bauwerksprüfung“. „Nach mehrjähriger Entwicklungstätigkeit bei der Bosch Telecom und der Alcatel SEL stieg in mir der Wunsch, mein Wissen in der Nachrichtentechnik auf eine breitere theoretische Basis zu stellen“, sagt Bachmaier. „Der Studiengang ‚Infotech’ ermöglichte es mir, auf einem hohen Niveau einzusteigen und innerhalb von vier Semestern einen Abschluss zu erlangen.“
Mobile Breitbandanwendungen sind ein wichtiges Zukunftsthema im Studiengang Infotech.    (Foto: Apple)

Besonders geschätzt hat Bachmaier die hohe Qualität der Vorlesungen, die Möglichkeit zu flexiblen Gestaltung der Fachschwerpunkte sowie den Erfahrungsaustausch mit seinen internationalen Kommilitonen. In seiner jetzigen Tätigkeit profitiert er unter anderem von den erworbenen Kenntnissen im Bereich der Funkkommunikation und der Netzprotokolle.                    amg

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Prof. Paul J. Kühn
Studiendekan
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