bild-mit-logo
unilogo Universität Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Uni-Kurier >>>> Internationales >>>>

 
 

Zwei neue Humboldt-Stipendiaten am 1. Physikalischen Institut   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Mikrowellenmessungen und Supraleiter

83 Humboldt-Gastwissenschaftler haben sich nach jetzt veröffentlichten Zahlen der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Jahren 2003 bis 2007 für einen Aufenthalt an der Universität Stuttgart entschieden, damit liegt die Uni bundesweit in der Spitzengruppe der 20 beliebtesten Hochschulen. In diesem Semester sind zwei neue Humboldt-Stipendiaten bei Prof. Martin Dressel am 1. Physikalischen Institut der Uni zu Gast.

Dr. Suboth  

Auf dem Gebiet der Mikrowellenspektroskopie forscht
Dr. Subodh Ganesan. Der 29-jährige Inder studierte an der University of Kerala in Trivandrum, wo er sich im Jahr 2008 mit einer Untersuchung über dielektrische Materialien für Mikrowellenanwendungen promovierte. Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung von elektronischen Bauelementen möchte man gerade in der Hochfrequenzelektronik neuartige Materialien mit einer hohen, so genannten Dielektrizitätskonstante entwickeln und einsetzen, die aber gleichzeitig geringe Verluste hat. Deutschland ist Ganesan nicht mehr ganz fremd: Schon im vergangenen Jahr wurde er in einem mehrstufigen, internationalen Auswahlverfahren für das Nobelpreisträgertreffen in Lindau nominiert. „Die Uni Stuttgart ist für mich der richtige Ort, um meine wissenschaftliche Karriere weiterzuentwickeln“, sagt Ganesan, „ich genieße hier viel Freiheit in der Forschung und möchte den Aufenthalt nutzen, um das Netzwerk zu internationalen Fachkollegen weiterzuentwickeln.“

Dr. Suboth Ganesan

   
Dr. Dan Wu  

Dr. Dan Wu wurde 1981 in Hangzu/China geboren und promovierte 2008 an der Chinese Academy of Sciences in Peking über Infrarotuntersuchungen stark korrelierter Elektronensysteme. Die Chinesin gehört im Rahmen eines Forschungsstipendiums schon seit 2008 zu der Gruppe um Prof. Dressel und arbeitet auf dem Gebiet eisenbasierter Supraleiter. Die Entdeckung dieser neuen Klasse von Supraleitern im vergangenen Jahr hat zu einem Wettlauf in den Materialwissenschaften geführt. Dieser erinnert an die Anfänge der Hochtemperatur-Supraleitung vor über 20 Jahren, als man die Grenze der Temperatur von flüssigem Stickstoff überschritt. Jetzt wird abermals ein Paradigma verletzt: In jedem Lehrbuch der Festkörperphysik steht nämlich, dass Eisen, Cobalt oder Nickel nicht supraleitend werden, da sich Magnetismus und Supraleitung ausschließen. Doch nun tritt Supraleitung in Verbindungen von Eisen auf, und die Sprungtemperatur hat 50 Kelvin überschritten. Dr. Wu hat schon in Peking an der Erforschung dieser neuen Supraleiter gearbeitet; und auch ihre ersten Stuttgarter Erfolge fanden weltweite Beachtung.    amg

Dr. Dan Wu    

 

KONTAKT
_________________________________

Prof. Martin Dressel
1. Physikalisches Institut
Tel. 0711/685-64946
e-mail: dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de