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Erste Alumnae des Femtec-Clubs Stuttgart >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
„Ich habe nur gewonnen“
Seit nunmehr vier Jahren ist die Uni Stuttgart Kooperationspartnerin von
Femtec.Network. Das Public Private Partnership zwischen der Femtec GmbH Berlin,
führenden
technischen Universitäten Deutschlands, der ETH Zürich und international
agierenden Unternehmen versteht sich als Netzwerk, das vom intensiven Erfahrungsaustausch
lebt. Im Fokus des Karriereprogramms stehen ambitionierte Studentinnen der
Ingenieur- und Naturwissenschaften. Innerhalb von vier Semestern können
sie unter anderem ihre Kommunikations-, Führungs- sowie Managementkompetenz
trainieren und in virtuellen Innovationswerkstätten reale Aufgaben aus
den beteiligten Unternehmen lösen.
Die Bilanz nach nunmehr acht Jahren: 245 Alumnae bundesweit, davon sind bereits
192 erfolgreich in den Beruf eingestiegen. Aktuell nehmen 118 Studentinnen
der Mitgliedsuniversitäten an dem Programm teil. Allein die Uni Stuttgart
kann auf 40 aktive Femtec-Studentinnen und Alumnae verweisen. Und den Unternehmen
ist es wichtig, sich bei Femtec zu engagieren – trotz Wirtschaftskrise. „Die
Femteclerinnen werden uns aus den Händen gerissen“, freut sich Dr.
Barbara Unteutsch, die Leiterin des Gleichstellungsreferats der Uni Stuttgart,
und rät, sich trotz angefüllter Terminkalender bei Femtec zu bewerben: „Man
kann die Zeit nicht besser investieren, so viel Unterstützung gibt es
sonst nirgendwo.“
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Zwei, die das Programm erfolgreich absolviert
haben, sind Friederike Stratenberg und Ursula Smolka von der Uni Stuttgart. „Für
mich ist Femtec etwas ganz Besonderes“, sagt Ursula Smolka, Doktorandin
am Institut für Flugzeugbau, und zählt auch gleich die Gründe
auf: Die deutschlandweite Vernetzung mit Universitäten und Industriepartnern,
die Möglichkeit, frühzeitig Kontakte mit Großkonzernen
zu knüpfen und der Erfahrungsaustausch mit den zahlreichen Mitstreiterinnen.
Ursula Smolka haben die Seminare sensibilisiert für Themen wie Selbstführung,
Teamentwicklung, Führungskompetenz, Werte- und Zielvorstellungen: „Ich
habe mir damit Perspektiven und Methoden angeeignet, von denen ich noch
heute profitiere.“ Das reicht weit über den Beruf hinaus: „Bei
Diskussionen mit männlichen Kollegen, die auf Frauenförderprogramme
schlecht zu sprechen waren, war Femtec immer ein guter Aufhänger,
um Gleichstellungspolitik zu thematisieren und Sichtweisen auszutauschen.“
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Ursula Smolka
(Fotos: Privat)
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Friederike Stratenberg
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Friederike Stratenberg hat sich einst bei Femtec beworben, „weil es
interessant klang“. Inzwischen weiß die Ingenieurin für Luft-
und Raumfahrttechnik, dass sie nur gewonnen hat, „unter anderem auch
an Selbstbewusstsein“. In punkto Kommunikation und Präsentation
habe sie viel gelernt, aber auch das Feedback der anderen, die Projektarbeit,
bei der sie für den Femtec-Partner Porsche Fahrzeugkonzepte für 2020
erarbeitete und präsentierte, hat sie in guter Erinnerung. Seit Anfang
2009 arbeitet Friederike Stratenberg bei case4de in Hamburg. Als Entwicklungsingenieurin
ist sie bei dem
Mittelständler unter anderem in die Projektarbeit für Airbus eingebunden.
Bei Bewerbungen ist ihr Femtec-Stipendium stets positiv aufgefallen: „Die
Personalchefs waren immer sehr interessiert, mehr darüber zu erfahren“,
sagt Stratenberg.
Verein Femtec.Alumnae gegründet
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Wie auch Ursula Smolka ist Friederike Stratenberg Mitglied
im Verein Femtec.Alumnae. „Ich habe so viel von Femtec geschenkt
bekommen, da will ich auch etwas zurückgeben“, erklärt
Stratenberg: „Es werden einfach mehr Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen
gebraucht, und insbesondere Frauen, die in Führungspositionen arbeiten.“ Der
bundesweite Verein wurde vor einem Jahr gegründet und zählt inzwischen
83 Mitglieder.Von Anfang an mit dabei ist die Vorstandsvorsitzende
Karina Eberle. „Ohne Femtec hätte ich meinen heutigen Arbeitgeber
gar nicht kennengelernt“, sagt die Elektrotechnik-Ingenieurin von der
TU-Dresden, die seit Juni 2006 bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart arbeitet.Femtec.Alumnae
sieht in der Erhöhung des Frauenanteils in den Technik- und Naturwissenschaften
einen Stellhebel, um die Gesellschaft zu verändern und langfristig ein
Umdenken zu erzielen. |
Karina Eberle |
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Dieser Vision nähert sich der
Verein zunächst auf zwei Wegen: Femtec.Alumnae bietet das Netzwerk, um
die Motivation zu schöpfen, alternative Wege zu gehen und Herausforderungen
anzunehmen. Zum anderen wollen die Alumnae Vorbild sein für andere Frauen – Schülerinnen,
Studentinnen, Ingenieurinnen. Die Berliner Regionalgruppe hat zum Beispiel
Projekttage in Kindergärten durchgeführt, und die Mitglieder der
Regionalgruppe Stuttgart engagieren sich bei den Nachwuchsprojekten der Uni.
Sie erzählen zum Beispiel Schülerinnen beim Projekt „Probiert
die Uni aus!“ vom Beruf der Ingenieurin, seinen vielfältigen Perspektiven
und spannenden Aufgaben. „Die meisten Frauen haben ein ganz falsches
Bild vom Ingenieurberuf“, weiß Karina Eberle, die mit ihrer Begeisterung
andere Frauen anstecken möchte. Julia
Alber
KONTAKT
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Dr. Barbara Unteutsch
Leiterin Gleichstellungsreferat
Tel. 0711/685-82156
e-mail: unteutsch@verwaltung.uni-stuttgart.de
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