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Neues supraleitendes Gravimeter am BFO Schiltach   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Erdverformungen im Blick

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Deformationen des Erdkörpers zu erfassen und zu analysieren, das ist die Zielsetzung des Geowissenschaftlichen Gemeinschaftsobservatoriums in Schiltach, das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Uni Stuttgart betrieben wird. Im September wurde in der auch Black Forest Observatory, kurz BFO, genannten Anlage ein neues, supraleitendes Gravimeter in Betrieb genommen. Die Kosten von insgesamt 520.000 Euro werden zu 50 Prozent aus Bundesmitteln bestritten, die restliche Summe teilen sich hälftig die beiden Universitäten. Weltweit sind derzeit nur 25 supraleitende Gravimeter in Betrieb. Supraleitende Gravimeter können Änderungen der Schwerkraft mit einer Auflösung von einem Billiardstel der Erdanziehungskraft messen. Damit ist es möglich, sehr kleine Signale aus dem Erdinneren zu messen und somit detaillierte Kenntnisse über den Aufbau der Erde und ihre Eigenschaften zu gewinnen. Aufgrund der außergewöhnlich ruhigen Umgebungsbedingungen im Messstollen in Schiltach wird das neue Gravimeter dazu beitragen, die führende Rolle des Observatoriums im Bereich der Erforschung des Erdinnern weiter zu stärken.
Bei der Registrierung der seismischen Wellen und Erdeigenschwingungen, die durch die jüngsten Erdbeben in Samoa und Indonesien ausgelöst wurden, hat das Gravimeter seine Leistungsfähigkeit inzwischen bereits unter Beweis gestellt. /uk      

 

(Foto: Institut)