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Uni durchläuft Benchmark-Zirkel zum Gebäudemanagement >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Eigenleistung oder Fremdvergabe?

Was kostet der Betrieb der Hochschulräume und welcher Servicelevel, zum Beispiel in punkto Raumtemperatur oder Sauberkeit, soll den Nutzern geboten werden? Welche Aufgaben sollte die Uni dabei unbedingt selbst in der Hand behalten und was kann effizienter von Fremdfirmen erledigt werden? Fragen wie diese standen im Zentrum eines Benchmark-Zirkels für das Gebäudemanagement, den das Dezernat Technik und Bauten der Uni zusammen mit der TU Darmstadt, den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Ulm sowie der TU München durchlief. Der Prozess wurde vom Hochschulinformations-System HIS begleitet.

Zu Platons Zeiten fanden Forschung und Lehre draußen im Wald oder in einer Säulenhalle statt. Der heutige Universitätsbetrieb dagegen erfordert vom Hörsaal über Labore und Bibliotheken bis zum Wickelraum für die Kleinen eine Vielzahl an Gebäuden mit unterschiedlichsten Flächen und Nutzungen sowie teilweise hochkomplexer Technik. 18.000 Räume in 130 Gebäuden sind es an der Uni Stuttgart - und das kostet: Auf 27 Millionen Euro belaufen sich die jährlichen Betriebskosten der Uni, Personalkosten sowie Baukosten des Bauamts nicht mitgerechnet. Alleine 15 Millionen Euro davon verschlang im Jahr 2008 die Energieversorgung, die übrigen 12 Millionen wurden für Gebäudebewirtschaftung und Mieten aufgewendet.

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Der heutige Universitätsbetrieb erfordert eine Vielzahl unterschiedlichster Gebäude. Das Gebäudemanagement der Uni sorgt für den effizienten Einsatz dieser Ressource.  (Foto: Eppler)

 

Um die Gebäuderessourcen modern und effizient zu steuern, erarbeiteten die Partner im Rahmen des Benchmark-Zirkels Lösungsansätze für zentrale strategische Felder wie etwa die Qualitätsentwicklung und die Organisation. „Schon seit 2005 haben wir an der Uni Stuttgart die Abwicklung von Baumaßnahmen untersucht und die Kosten der verschiedenen Universitätsgebäude unter die Lupe genommen“, erklärt der Leiter des Dezernats Technik und Bauten, Kai Bäuerlein. „Jetzt geht es darum, jene Kernkompetenzen zu benennen, die unbedingt von der Uni selbst erbracht werden müssen, um die hochkomplexen Prozesse im Gebäudemanagement zu steuern. Und wir müssen die für die Erbringung dieser Leistungen erforderlichen Geldsummen ermitteln.“ Weitere Fragestellungen, etwa zu Energiemanagement oder zum Raumhandel, kommen hinzu.

Interne Lösung schlägt sich gut
Als Kernstück des Gebäudemanagements wurden zunächst Leistungsprofile definiert. Sie beschreiben zum Beispiel, welchen Anforderungen ein Gebäude genügen muss, ob ein Wartungsservice turnusmäßig oder nur bei einem Störfall durchzuführen ist und wie schnell es bei einer Störung im Ernstfall gehen muss. Ein weiteres Kriterium sind der Personalaufwand und die Kosten der verschiedenen Servicelevels. Auf dieser Basis lässt sich schließlich entscheiden, ob eine bestimmte Leistung effizienter von Uni-Mitarbeitern erledigt oder an eine Fremdfirma vergeben werden soll. Die interne Lösung behauptet sich in diesem Wettbewerb übrigens ganz gut: „Wir verkaufen sogar Dienstleistungen an externe Einrichtungen wie etwa die TTI oder die Hahn-Schickard-Gesellschaft“, berichtet Bäuerlein nicht ohne Stolz.
Um das Gebäudemanagement weiter zu verfeinern, wollen die Kollegen des Dezernats Technik und Bauten in den nächsten Monaten noch genauer hinschauen, welche Kosten die einzelnen Prozesse verursachen und wo sich Doppelarbeiten vermeiden lassen. „Unser Ziel ist ein inneres Controlling, das es erlaubt, Kostentreibern auf die Spur zu kommen“, so Bäuerlein.                                                amg

 

 

KONTAKT
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Kai Bäuerlein
Dezernat Technik und Bauten
Tel. 0711/685-82260
e-mail: leitung.dez6@verwaltung.uni-stuttgart.de  
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