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Faszinierende Experimente beim Tag der Wissenschaft >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
„Zukunft entdecken“
Viele große und noch weit mehr kleine Zukunftsforscher hatten sich am
27. Juni auf dem Vaihinger Campus zum Tag der Wissenschaft eingefunden. Unter
dem Motto „Zukunft entdecken“ präsentierten dort über
100 Uni-Institute und benachbarte Forschungseinrichtungen Wissenschaft zum
Mitmachen und gaben einen Einblick in ihre Arbeit.
„Ich will einmal Astronaut werden“, sagt der siebenjährige
Maximilian begeistert. Mit Papa hat er gerade Prof. Ernst Messerschmids Vortrag über
die Internationale Raumstation ISS gelauscht, nun schaut er, was die Wissenschaftler
am Institut für Raumfahrtsysteme noch zu bieten haben. Im Rahmen des „Stuttgarter
Kleinsatellitenprogramms“ wird hier beispielsweise an der ersten universitären
Raumsonde gebaut, dem Mondorbiter Lunar Mission BW 1, der in wenigen Jahren
mit neuesten Experimenten Oberfläche und Umgebung unseres Erdnachbarn
erforschen soll. Ebenfalls unbemannt, aber nicht gar so hoch, fliegt der Stuttgarter
Adler. Das Elektroflugzeug hat zu Versuchszwecken derzeit mit verschiedensten
Kameras Felder im Blick. Die Idee dahinter: Mit der Kombination von Bild- und
GPS-Daten den Acker optimal bestellen.
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Studienberatung, Fachschaftsvertreter, Wissenschaftler,
Gleichstellungsbeauftragte – Maria und Elena haben keine Fragemöglichkeit
ausgelassen. Auch bei der Technologie Transfer Initiative, die Starthilfe
für Existenzgründer anbietet, wollen die 16-jährigen Mädchen
noch vorbeischauen. „Vielleicht haben wir ja auch einmal eine tolle
Idee“, sagt Elena, die gerade beim mit der Uni verbundenen Institut
für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf über einen neuartigen
wasserabweisenden Stoff für Badeanzüge gestaunt hat. Beim Institut
für Siedlungswasserbau gestalten junge Wasserbauer mit vollem Körpereinsatz
einen mäandrierenden Flusslauf. Auch die digitale Lernfabrik des
Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) ist
fest in der Hand junger „Zukunftsforscher“. Normalerweise
wird sie von Studierenden, Wissenschaftlern und Praktikern genutzt sowie
von den Doktoranden der Graduiertenschule für advanced Manufacturing
Engineering (GSaME), die hier praxisnah wie sonst nirgendwo erlernen,
wie Unternehmen auf Markt-Turbulenzen bei laufender Produktion schnell
reagieren können. |
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Nachwuchsdesigner am Stand des Instituts für
Konstruktionstechnik und Technisches Design.
(Fotos: Eppler) |
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Von sprechenden Computern und „rechnenden“ Diamanten
„Wann kann ich die Uhr testen?“ Die sechsjährige Bianca kann
es kaum erwarten. Im Jahr der Astronomie kann sie in der Sternwarte auf dem
Campus eine Sonnenuhr basteln und einen Blick auf die Sonne werfen. Wie und
woran die Entdecker von einst forschten, interessiert die Wissenschafts- und
Technikhistoriker vom Historischen Institut, Abteilung für Geschichte
der Naturwissenschaften und Technik, die in Museen und Archiven gleichermaßen
gefragt sind wie etwa in Firmen.
Computer können streng genommen nur Nullen und Einsen unterscheiden. Wie
man ihnen das Reden beibringt, erforschen die Computerlinguistin Fabienne Fritzinger
und ihre Kollegen vom Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung. Ein
paar Labore weiter experimentieren der Physiker Dr. Fedor Jelezko und seine
Kollegen vom 3. Physikalischen Institut mit den reinsten Diamanten der Welt.
Die Wissenschaftler haben freilich keine Schmuckstücke im Sinn, sondern
einen besonders schnellen Computer, den so genannten Quantencomputer. Außerdem
soll die Technologie einmal eine zu fast 100 Prozent sichere Datenübertragung
ermöglichen.
Julia
Alber
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