Nachdem die Kinder die infrarote Strahlung mit der Hilfe
von zahlreichen Experimenten besser kennen gelernt hatten, zeigte ihnen
Prof. Krabbe, was er mit Hilfe dieser Strahlung alles über Planeten
und Sterne lernen kann: So hat zum Beispiel nicht nur der Saturn, einer
unser Nachbarplaneten in unserem Sonnensystem, Ringe aus Eis und Staub,
sondern auch der Uranus. „Nur können wir die Uranusringe mit
unseren Augen und normalen Kameras nicht sehen“, erklärte Krabbe, „im
Infraroten dagegen verraten sie sich durch Ihre Wärmestrahlung.“
Zum Schluss erklärte Krabbe dem studentischen Nachwuchs, warum er für
die Erforschung von Planeten, Sternen und fremden Galaxien SOFIA, das „Stratosphären
Observatorium für Infrarot Astronomie“ an der Uni Stuttgart, braucht.
Die infrarote Strahlung von Himmelsobjekten kann nämlich den Wasserdampf
in unserer Atmosphäre nicht durchdringen. „Deshalb sind wir von der
Erde aus blind für den infraroten Weltraum“, so Krabbe. Um die Geheimnisse
des Kosmos dennoch lüften zu können, haben die amerikanische Weltraumbehörde
NASA und das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Loch in
eine Boeing 747SP schneiden lassen und ein 17 Tonnen schweres Teleskop darin
eingebaut – und SOFIA war entstanden. In einer Flughöhe von etwa
13 Kilometern hat diese einzigartige fliegende Sternwarte, die ab dem kommenden
Jahr die ersten Bilder senden soll, freie Sicht auf das infrarote Universum. Dörte
Mehlert |
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Der Forscher Wilhelm Herschel alias Prof. Alfred Krabbe
bei der Kinder-Uni zum Jahr der Astronomie.
(Foto:
Institut) |