Um Systemabstürze zu vermeiden, setzen die beiden Wissenschaftler ein
Verfahren ein, das Speichertests nicht nur kurz nach dem Einschalten des Rechners, sondern
auch während der gesamten Betriebszeit durchführt. Die besondere Schwierigkeit besteht
darin, zu verhindern, daß dieser Test den Normalbetrieb des Rechners stört, verlangsamt
oder Daten verfälscht. Wird während des Betriebs ein defekter Speicherbaustein erkannt,
kann er entweder für die Benutzung gesperrt oder der Rechner mit geringerer Kapazität
weiterbetrieben werden; eine andere Möglichkeit besteht darin, das System kontrolliert
herunterzufahren und die entsprechenden defekten Teile auszutauschen. Besonders wichtig
ist ein solches Verfahren bei sicherheitsrelevanten Anwendungen wie Transport, Verkehr
oder Telekommunikation oder bei mobilen Anwendungen, bei denen das System für lange Zeit
nicht gewartet werden kann, wie es in der Luft- und Raumfahrt, bei Flugzeugen und
Satelliten der Fall ist.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung
und Technologie finanziert die Grundausstattung dieses Projekts, insbesondere die Stelle
für einen Gastwissenschaftler an der Universität Stuttgart für ein Jahr. Im Rahmen
dieser Zusammenarbeit hält sich Prof. Yarmolik seit Januar bis September 1997 an der
Universität Stuttgart auf.
KONTAKT
Prof. Dr. H.-J. Wunderlich, Abteilung Rechnerarchitektur im Institut für
Informatik, Breitwiesenstr. 20 - 22, 70565 Stuttgart; Tel. 0711/7816-391; Fax
0711/7816-288
e-mail: wu@informatik.uni-stuttgart.de
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