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Stuttgarter unikurier Nr. 75/76 September 1997
Staatssekretär Ulrich Müller zu Gast:
Umweltschutzforschung im Blickpunkt
 

Über das Profil der Universität Stuttgart im Bereich der Umweltschutztechnik und Umweltforschung informierte sich am 25. Juni Ulrich Müller, Landtagsmitglied und Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Umwelt und Verkehr, bei einem ganztägigen Besuch - begrüßt von Prorektor Prof. Dr. Holger Jeske - an der Universität.

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Umweltfschutzforschung erfordere nicht nur einen interdisziplinären Ansatz, sondern auch eine informationstechnische Modellentwicklung; für beide Anforderungen sei die Uni Stuttgart bestens gerüstet, sagte Prof. Jeske. Auf dem Programm von Ulrich Müller stand auch ein ausführliches Gespräch mit Studierenden des Studiengangs Umweltschutztechnik; die ersten Absolventen des 1993 eingerichteten Studiengangs stehen kurz vor dem Abschluß. In Gesprächen mit Wissenschaftlern der Uni-Institute für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, für Wasserbau, für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik ging es unter anderem um Abwasser- und Abfalltechnik, Industriewassertechnologie, biologische Abluftreinigung, um Emissionsminderungen bei Feuerungsanlagen und Außenluftmessungen sowie um Projekte aus der Grenzflächenverfahrenstechnik, Membrantechnik, Biochemie und Bioprozeßtechnik.

Weitere Stationen waren das Lehr- und Forschungsklärwerk in Büsnau und das Biotechnikums auf dem Vaihinger Uni-Campus, in dem zahlreiche Uni-Institute und das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik im Rahmen des „Zentralen Schwerpunktprojekts Bioverfahrenstechnik“ (ZSP) zusammenarbeiten.

Im Biotechnikum informierten die Stuttgarter Wissenschaftler den Gast aus dem Umweltministerium insbesondere über Untersuchungen zur Klärschlamm- und Biomüllvergärung, über Wertstoffgewinnung aus Abfallsubstraten am Beispiel der Milchsäuregewinnung aus Molke oder über die biologische Entgiftung TNT-belasteter Böden.

Gerade die Arbeit an umweltrelevanten Fragestellungen innerhalb des ZSP sei ein Beispiel dafür, hatte Prof. Jeske einleitend hervorgehoben, „daß das Erkennen und Analysieren der Umweltprobleme nicht nur zum nachträglichen Beheben von Umweltsünden führt, sondern direkt in die Gestaltung von industriellen Prozessen einfließen kann, um Umweltschäden zu vermeiden.“

 


last change: 09.06.98 / eng
Pressestelle der Universität Stuttgart 1998