Mit der Ehrendoktorwürde zeichnete die
Universität Stuttgart Prof. Dr.-Ing. habil. Ferdinand S. Rostásy aus,
Ordinarius für Baustoffkunde und Stahlbetonbau der Technischen Universität Braunschweig.
Damit wurden seine grundlegenden Arbeiten auf den Gebieten Beton, Stahlbeton und
Spannbeton anerkannt, die der Praxis richtungsweisende Impulse gaben. Rektor Prof.
Dr.-Ing. Günter Pritschow (rechts) überreichte dem Braunschweiger Wissenschaftler am 23.
Mai die Urkunde. - 1932 in Wien geboren, legte Ferdinand Rostásy 1954 die Diplomprüfung
an der damaligen TH Stuttgart ab, war anschließend Assistent am dortigen Lehrstuhl für
Baustoffkunde und Materialprüfung und promovierte 1958 mit einer Arbeit über
Theoretische und experimentelle Beiträge zur Erforschung des Schwindens und der
Schwindspannungen des Betons. Nach einem Forschungsaufenthalt am Structural
Laboratory der Portland Clement Association bei Chicago und einer Tätigkeit als
Mitarbeiter und technischer Leiter des Konstruktionsbüros eines Fertigteilwerks war
Rostásy von 1968 bis 1976 als Leiter der Abteilung Stahl und Stahlbetonbau des
Otto-Graf-Instituts der Uni Stuttgart tätig. In seiner 1975 vorgelegten
Habilitationsschrift behandelte er Zwang und Rissebeschränkung bei Außenwänden
aus Stahlleichtbeton. 1976 folgte er dem Ruf an die TU Braunschweig. Prof. Rostásy
hat die grundlegenden Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Werkstoffe und den daraus
hergestellten Konstruktionen untersucht und seine Erkenntnisse für die Praxis bis zu
Bemessungsregeln aufbereitet. Zu seinen Forschungsgebieten zählen Zwang- und
Eigenspannungen, die bei Beton mit Temperatur- und Feuchteänderungen verknüpft sind und
zeitabhängig verlaufen, sowie Konstruktionen wie Fundamente, Schleusen oder Tunnelbauten.
Ein weiteres Arbeitsgebiet befaßt sich mit dem Langzeitverhalten von Betonbauwerken unter
normaler Bewitterung bis zu extremer Belastung. Prof. Rostásy, dessen international
anerkannte Arbeiten in zahlreichen Veröffentlichungen niedergelegt sind, gehört zu den
ersten, die die Baustoffkunde zur Baustoffwissenschaft entwickelt haben.
/zi
Der Arbeitsgruppe Biomechanische
Orthopädie- einer interdisziplinären Forschergruppe aus der Universität Stuttgart
(Prof. Dr. Albert Gollhofer, Dr. Willi Alt) und dem Sportmedizinischen Institut
Frankfurt (Dr. med. Heinz Lohrer) - wurde der Michael-Jäger-Preis 1997
verliehen. Die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung wird im zweijährigen Zyklus von der
Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin vergeben. Ziel des erstmalig
im Jahr 1986 vergebenen Michael-Jäger-Preises ist es, Innovationen in der
wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Sportorthopädie und Sporttraumatologie
anzuerkennen und zu fördern. Die Arbeitsgruppe aus dem Institut für Sportwissenschaft
der Universität Stuttgart hat mit ihrer Arbeit über die funktionellen Aspekte der
Gelenkstabilisierung hauptsächlich die Nerv-Muskel-Koordination am Sprunggelenk
erforscht. In den aktuellen Untersuchungen wurde der Nachweis erbracht, daß der
körpereigenen Sensibilität des Nerv-Muskel-Systems eine entscheidende Rolle bei der
Gelenkstabilisierung zukommt. Auf der Basis der von der Forschergruppe entwickelten
Testverfahren ist eine eindeutige Zuordnung der neurophysiologischen und der
muskelmechanischen Eigenschaften beim Menschen möglich. Damit können bereits am Markt
befindliche, sowie neuentwickelte Stabilisierungshilfen für das Sprunggelenk auf ihre
Wirksamkeit hin überprüft werden. Therapeutische und auch Verletzungen vorbeugende
Trainingsformen können mit diesen Methoden optimiert werden. Das Foto zeigt von rechts
die Stuttgarter Wissenschaftler, Prof. Gollhofer und Dr. Alt, mit dem Stifter des
Preisgeldes, Dieter Berkau, und dem Frankfurter Sportmediziner Dr. Lohrer.
Architekturstudenten der Universität Stuttgart schnitten
sehr gut ab beim Wettbewerb um den Dr.-Josef-Krettner-Preis 1997 des
Architektur-Forums Baden-Württemberg: Patrik Philippe Leitner wurde für
seinen Entwurf eines Musikkonservatoriums in Paris der erste Preis
zuerkannt; das Preisgericht lobte seine Arbeit als einen in mehrfacher Hinsicht
herausragenden Entwurf, sowohl stadträumlich als auch gebäudetypologisch. Jeweils dritte
Preise erhielten Ulrike Bräuer für ihre Arbeit
Stadtexperiment Graf Bismarck in Gelsenkirchen und Thomas Kraft
für seinen Entwurf Schnittstelle Berlin-Mitte/Palast der Republik und
Medienstandort. Eine Anerkennung sprach das Preisgericht Jürgen Voss
für seine Arbeit Bunker aus. Zu dem Wettbewerb waren 20 Diplom- und
Studienarbeiten aus allen Hochschulen des Landes zugelassen worden.
Mit dem Bundesverdienstkreuz ist Wolfang
Näser, früherer Chef des Universitätsbauamtes Stuttgart und Hohenheim,
Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer und langjähriger Vizepräsident der
Architektenkammer Baden-Württemberg, ausgezeichnet worden.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Haken, em.
Direktor des Instituts für Theoretische Physik und Synergetik, ist zum Ehrenpräsidenten
der Deutschen Gesellschaft für Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik
gewählt worden. - Ministerpräsident Erwin Teufel zeichnete den weltweit bekannten
Stuttgarter Forscher und Begründer der Synergetik mit der Verdienstmedaille des
Landes Baden-Württemberg aus.
Für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen wurde den
Studierenden der Elektrotechnik Alf Ludwig, Manuel Rieger, Stefan Sontheimer und
Antje Vollmer der Preis der Richard Hirschmann-Stiftung für das
Jahr 1997 zuerkannt.
Prof. Dr. Ortwin Renn, Lehrstuhl für
Umwelt- und Techniksoziologie am Institut für Sozialforschung der Universität Stuttgart,
ist in die von Ministerpräsident Teufel ins Leben gerufene Zukunftskommission des
Landes Baden-Württemberg berufen worden. In dieser Kommission sind 30 Vertreter
aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft aufgerufen, Gestaltungsvorschläge für die
Zukunft des Landes auszuarbeiten. Gleichzeitig arbeitet Prof. Renn im
Landesforschungsbeirat mit, wo er sich vor allem dem Thema Umweltforschung an den
Hochschulen des Landes zugewandt hat. Seit 1996 vertritt der Stuttgarter Wissenschaftler
den Bereich der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung auch auf Bundesebene, und zwar
als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für globale
Umweltfragen; dieser Beirat hat die Aufgabe, die Bundesregierung in einem
jährlichen Gutachten über die globale Umweltlage zu informieren und Vorschläge für
entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten. Diese Beratungstätigkeiten werden ergänzt durch
die Berufung in das Kuratorium der Europäischen Akademie zur Erforschung von
Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen, durch die Mitarbeit im Arbeitskreis
Abfallenergienutzung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
sowie durch die Tätigkeit als Beiratsmitglied der Stiftung Chemie und
Geisteswissenschaften.
Für besondere wissenschaftliche Leistungen und als
beste Absolventen des Studiengangs Technisch orientierte
Betriebswirtschaftslehre wurden Oliver Greiner und Kirsten
Lamprechter mit dem Danert-Preis ausgezeichnet. Prof. Dr. Péter
Horváth, Lehrstuhl Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Controlling, überreichte die
mit insgesamt 1.000 Mark dotierte Auszeichnung innerhalb der Abschlußfeier der
Diplomkaufleute am 4. Juli, zu der sich rund 100 Absolventinnen und Absolventen mit ihren
akademischen Lehrern, Freunden, Angehörigen und ehemaligen Studierenden versammelt
hatten. Mit der Feier verbunden, für die Prof. Dr. Felix von Cube (Heidelberg) mit seinem
Festvortrag Lust auf Leistung das Motto sozusagen vorgegeben hatte, war das
Jahrestreffen des Absolventenvereins Diplomkaufleute der Universität Stuttgart e.V.
(adkus).
Prof. Dr.-Ing. Jens Weitkamp, Direktor des
Instituts für Technische Chemie I, wurde zum Präsidenten der Internationalen
Zeolith-Gesellschaft (International Zeolite Association, IZA) gewählt.
Mit der Verdienstmedaille des Landes
Baden-Württemberg zeichnete Ministerpräsident Erwin Teufel den Direktor der
Staatlichen Materialprüfungsanstalt (MPA) Universität Stuttgart, Prof. Dr.-Ing.
Dr. techn. E.h. Karl Kußmaul, aus. Der Stuttgarter Wissenschaftler, der bereits
Träger des Bundesverdienstkreuzes ist, ist im In- und Ausland als Experte für Werkstoff-
und Festigkeitsfragen sowie der Kraftwerkstechnik hoch angesehen.
Den Friedrich Ludwig von Sckell-Ehrenring hat die
Bayerische Akademie der Schönen Künste am 26. Juni 1997 dem Stuttgarter
Landschaftsarchitekten Hans Luz, Honorarprofessor an der Fakultät Architektur und
Stadtplanung der Universität Stuttgart, verliehen. Der 1926 in Stuttgart
geborene Hans Luz wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem
Paul-Bonatz-Preis (1958 und 1979), dem BDLA-Preis 1977 und 1987 (BDLA = Bund Deutscher
Landschaftsarchitekten), dem Fritz-Schumacher-Preis oder dem Deutschen
Landschaftsarchitektur Preis. Er ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste, der
Freien Akademie der Künste in Mannheim und Mitglied der Deutschen Akademie für
Städtebau und Landesplanung. In Stuttgart vollendete Hans Luz unter anderem das
sogenannte Grüne U, eine durchgehende Grünverbindung zwischen den Anlagen in
der City und dem Höhenpark Killesberg. Beim Projekt Stuttgart 21 ist Hans Luz als Berater
der Stadt Stuttgart für Landschaftsplanung tätig. Der Sckell-Ring - benannt nach dem
Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell (1750 - 1823), der unter anderem den
Englischen Garten in München gestaltete - ist eine Auszeichnung für
Landschaftsarchitekten, Gartenhistoriker und verwandte Berufe. Den seit 1967 in
zweijährigem Turnus von der Akademie vergebenen Ring erhielt zuletzt Professor Dusan
Ogrin aus Ljubljana (1995).
Prof. Dr.-Ing. Erich Hahne, Direktor des
Instituts für Thermodynamik und Wärmetechnik, ist für drei Jahre zum Gastprofessor
der Tsinghua-Universität in Beijing ernannt worden. Er ist seit 1983
Gastprofessor der Shanghai University of Science and Technology und seit 1992 Honorary
Professor der Northeastern University in Shenyang, Liaoning.
Auch Nils Weimann, Absolvent des Studiengangs Physik,
wurde in diesem Jahr für seine Diplomarbeit ein Artur-Fischer-Preis
zuerkannt. Er konnte ihn allerdings nicht selbst entgegennehmen, da er sich seit April
dieses Jahres zur Promotion an der Cornell University aufhält. Der Stifter, Ehrensenator
Artur Fischer, der die Preise um die Fächer Physik und Chemie erweitert hat, überreichte
den mit 3.000 Mark dotierten Preis stellvertretend an Prof. Dr. Manfred Pilkuhn. Die
Preisvergabe fand innerhalb des erstmals stattfindenden Tages der Physik am
27. Juni statt. Mit dieser Veranstaltung, zu der rund 100 Diplomandinnen und Diplomanden
und gut 80 Doktoranden eingeladen waren, möchte die Fakultät Physik den Kontakt zwischen
Studierenden, Absolventen und bereits im Berufsleben stehenden Ehemaligen
fördern.
Die goldene Daidalos Medaille,die höchste
Auszeichnung des Deutschen Aeroclubs, ist dem Projektleiter des icaré-Teams,
Professor Rudolf Voit-Nitschmann vom Institut für Flugzeugbau der Universität
Stuttgart, verliehen worden. Das icaré-Team der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der
Universität Stuttgart hat im vergangenen Jahr mit seinem Solarflugzeug icaré
2 den mit 100.000 Mark dotierten Berblinger-Preis der Stadt Ulm gewonnen. Der
Stuttgarter Sonnenvogel hatte als einziger die Wettbewerbsbedingungen
erfüllt. icaré 2 ist zur Zeit weltweit das leistungsfähigste Solarflugzeug.
Professor Voit-Nitschmann betonte bei der Preisverleihung, daß er die Medaille stellvertretend
für das gesamte Team entgegennehme. - Und eine weitere, internationale
Ehrung gab es Anfang Juli für das Design-Team von icaré 2 in St.
Auban in Frankreich: Michael Rehmet nahm als stellvertretender Projektleiter den OSTIV-Preis
der Internationalen Organisation für Wissenschaft und Technik im Segelflug entgegen. Als
Meilenstein in der Entwicklung von mit Solarkraft betriebenen Motorseglern bezeichnet
OSTIV-Präsident Dr. Manfred Reinhardt den Stuttgarter Segler.
Dr. Datong Wu, wissenschaftlicher
Mitarbeiter in der Abteilung Zerstörungsfreie Prüfung des Instituts für
Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde, ist bei der Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung in Dresden mit dem diesjährigen Berthold-Preis
ausgezeichnet worden. Der mit 8.000 Mark dotierte Preis wurde ihm für seine
Doktorarbeit über das Thema Lockin-Thermographie für die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung zuerkannt. Dieses unter Anleitung des Doktorvaters von Datong Wu,
Prof. Dr. Gerhard Busse, entwickelte berührungslose und zerstörungsfreie Meßverfahren
kombiniert die Vorteile von photochemischer Radiometrie und von Thermographie und
vermeidet deren Nachteile.
Der Studentenwettbewerb für innovativen Städtebau, der in
diesem Jahr mit dem erstmals vergebenen, mit 5.000 Mark dotierten
Klaus-Humpert-Preis gewürdigt wird, ist entschieden. Die Jury vergab zwei
Preise zu je 2.500 Mark. Preisträger sind Andreas Bartels und
Lars Bölling von der Technischen Hochschule Darmstadt mit ihrer Arbeit
Löcher in Frankfurt und Julian Petrin, Eva Baur und Simone
Hastenpflug von der Technischen Universität Hamburg für ihre Arbeit
Gleisfeld Altona. - Der Klaus-Humpert-Preis wird vom Fonds für innovative
Beiträge im Städtebau an der Universität Stuttgart in Würdigung und Anerkennung von
Klaus Humpert, des emeritierten Professors für Stadtplanung am Städtebaulichen Institut
der Uni Stuttgart, vergeben. Der Preis soll künftig in regelmäßigen Abständen zu
wechselnden Themen ausgelobt werden. An der diesjährigen Preisaufgabe Löcher in
der Stadt - die eingereichten Arbeiten sollten sich mit innerstädtischen
Restflächen, Brachen, Unorten, eben den Löchern auseinandersetzen -
beteiligten sich 71 Studierende von 27 Hochschulen aus ganz Deutschland. Dem Preisgericht
gehörten an: Dr. Gangler (Uni Stuttgart), Prof. Humpert (Freiburg), Dr. Koch (ETH
Zürich), Prof. Nagler (BTU Cottbus), Prof. Pesch (Uni Stuttgart), Prof. Siewerts (TH
Darmstadt) und Prof. Zlonicky (Uni Dortmund).
Der Preis für die beste Studienarbeit des Vereins
der Freunde und Förderer des Instituts für Automatisierungs- und Softwaretechnik e.V.
ging an den Elektrotechnikstudenten Thomas Alber; er erhielt diese mit
500 Mark dotierte Auszeichnung für seine Arbeit über die Simulation einer
elektrisch ortsbedienten Weiche.
Die Optical Society of America (OSA) hat Prof.
Dr. Hans Tiziani, Direktor des Instituts für Technische Optik der Universität
Stuttgart, zum Mitglied gewählt. Damit würdigt die OSA, die weltweit
größte optische Gesellschaft mit mehr als 10.000 Mitgliedern, die Pionierleistungen des
Stuttgarter Wissenschaftlers in der theoretischen und angewandten optischen Meßtechnik.
Die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft
für Materialkunde ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Günter Petzow ,
emeritierter Direktor am Stuttgarter Max-Planck-Institut für Metallforschung und
Honorarprofessor der Universität Stuttgart, verliehen worden; damit wurden seine
herausragenden Leistungen als Forscher und Lehrer in der Werkstoffwissenschaft und sein
gestaltendes Wirken in der Gesellschaft anerkannt. Außerdem wurde ihm die Life
Membership der American Society for Materials International (ASM) verliehen. Die Kanagawa
Academy of Science and Technology in Yokohama hat den Stuttgarter Wissenschaftler
in ihren wissenschaftlichen Beirat berufen; Kanagawa ist die industrie-
und hochschulreichste Präfektur Japans und Partner des Landes Baden-Württemberg.
Um die Integration leichter und weitspannbarer
Flächentragwerke aus textilen Werkstoffen in die Lehre von Architektur und
Bauingenieurwesen an Universitäten, Fachhochschulen und Kunstakademien geht es beim
Internationalen Studentenwettbewerb Textile Strukturen für Neues
Bauen. Initiiert worden war der in diesem Jahr zum vierten Mal
stattfindende Wettbewerb von Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek vom Institut
für leichte Flächentragwerke; Auslober sind die Messe Frankfurt und der Arbeitskreis
Textile Architektur, in dem namhafte deutsche Unternehmen des Zelt- und Membranbaus
vertreten sind. Studierende aus 15 europäischen Ländern hatten über 150 Arbeiten
eingereicht, aus denen die Jury unter Leitung von Prof. Sobek 15 Preisträger in sieben
verschiedenen Kategorien auswählte. Die Preise im Gesamtwert von 15.000 Mark
überreichten Prof. Sobek und Bundesbauminister Prof. Dr. Klaus Töpfer zur Eröffnung der
internationalen Fachmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe und des begleitenden
Symposiums Mitte Mai in Frankfurt.
Die Diplom-Ingenieure Thomas Dürr, Martin Ranke und
Jörg Roland und die Studenten Alexander Müller und
Peter Pfeifle sind die diesjährigen Preisträger der Stiftung zur
Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Technologien auf dem Gebiet der
Physikalischen Elektronik. Die Nachwuchsingenieure wurden für Arbeiten aus der
Bildverarbeitung und Solarzellenforschung, insbesondere Dünnschichtsolarzellen,
ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung am 25. Juli stellte Prof. Dr. Jürgen H.
Werner, Direktor des Instituts für Physikalische Elektronik, neue Arbeiten über
Photovoltaikmaterialien vor. Die Stiftung wurde 1985 von einer Erfindergruppe des
Institutes und zwei Unternehmen gegründet und schüttet jährlich bis zu 7.000 DM aus
für Studien- und Diplomarbeiten auf dem Gebiet der physikalischen Elektronik.
Drei Absolventen des Studienganges Maschinenwesen der
Universität Stuttgart wurden am 20. Juni mit Artur-Fischer-Preisen
ausgezeichnet. Frank-Steffen Walliser, Claus Eppler und Thomas
Faude wurden die mit je 3.000 Mark dotierten Preise für ihre besonderen
Studienleistungen zuerkannt. Die Preisübergabe durch Ehrensenator Artur Fischer fand im
Rahmen einer Diplomabschlußfeier statt, zu der 400 Absolventinnen und Absolventen des
Maschinenwesens geladen waren. Den Festvortrag mit dem Titel Der Ingenieur: Chancen
und Risiken im internationalen Wirtschaftsleben hielt Dr. Horst Soboll, Leiter
Technologiepolitik Daimler-Benz AG, Stuttgart.
Für ihre hervorragenden Leistungen in der Diplomarbeit
zum Thema Orte des Erinnerns - Hochbunker an der Friedberger Anlage
erhielten Martin Bennis, Annette Goderbauer und Jürgen Voss die
diesjährigen Förderpreise der Bauberatung Zement vom Bundesverband der deutschen
Zementindustrie. Die am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen
von Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Breuning und Prof. Dr.-Ing. Werner Durth betreuten Arbeiten
wurden vom 3. Mai bis 1. Juni im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt ausgestellt.
Eine Jury mit dem Museumsdirektor, Prof. Wilfried Wang, und Prof. Durth wählte unter
Vorsitz von Dr.-Ing. Friedbert Kind-Barkauskas vom Bundesverband die Arbeiten aus. - Die
Preise wurden am 24. Juni in der Fakultät für Architektur und Stadtplanung überreicht.
Von links Pietro Sturma, Dr.-Ing. Kind-Barkauskas, Prof. Durth, Martin Bennis, Prof.
Antero Markelin, Jürgen Voss, Hans-J. Breuning.
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