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Stuttgarter unikurier Nr. 75/76 September 1997
Institut für Fördertechnik:
Müllauto-Oldtimerralley und neuer Arbeitsschwerpunkt
 

Die Idee war gut: Ein Oldtimercorso mit Müllfahrzeugen sollte Anziehungspunkt sein und gleichzeitig den Rahmen bilden für die Vorstellung des neuen Arbeitsschwerpunkts „Fördertechnik für die Entsorgung“ am Institut für Fördertechnik, Getriebetechnik und Baumaschinen (IFT). Doch die 15 Müll-Oldtimer ab dem Baujahr 1945 stahlen der Wissenschaft am 26. Juni fast die Show. Denn die historischen Saug- und Müllwagen oder Kehrfahrzeuge waren nicht nur Anziehungs-, sondern Mittelpunkt des Medieninteresses. Was auch kein Wunder ist, denn dieser Corso der etwas anderen Art - veranstaltet vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft - fand erstmalig statt.

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Institutschef Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Wehking war es dank seiner guten Kontakte vor allem zu privaten Entsorgern gelungen, die Müllveteranen nach Stuttgart zu locken. So wurde das Institut für Fördertechnik Etappenziel der ursprünglich nur in Nordrhein-Westfalen geplanten Fahrt zwischen Neuwied und Iserlohn vom 24. bis zum 27. Juni.

 

Fördertechnik für die Entsorgung
Doch zumindest an dieser Stelle sei dem neuen Schwerpunkt des IFT mit seinen insgesamt 57 Mitarbeitern ein wenig mehr Raum gegeben: Die vierköpfige Projektgruppe „Fördertechnik für die Entsorgung“, die noch in diesem Jahr Abteilungsstatus erhalten soll, befaßt sich vor allem mit förder-, lager- und handhabungstechnischen Aufgabenstellungen im Bereich der Entsorgungswirtschaft. Im Mittelpunkt der Industrieprojekte steht die Entwicklung und Konstruktion fördertechnischer Arbeitsgeräte, die den speziellen Bedürfnissen der Entsorgungsbranche optimal angepaßt sind.

 

Industrieprojekte
Seit Gründung der Projektgruppe konnten bereits zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit Firmen wie Mercedes-Benz, Liebherr, Ries und Putzmeister initiiert werden; gemeinsam mit Mercedes-Benz entwickeln die Stuttgarter Fördertechniker beispielsweise ein Entsorgungsfahrzeug für die Kreislaufwirtschaft. Dabei werden die Anforderungen an ein solches System durch Untersuchungen der Entsorgungskonzepte in den einzelnen Industriebranchen und im kommunalen Bereich (z.B. Hausmüll) ermittelt.

 

Geruchsfreier Normabfall
Um den angehenden Ingenieuren den Berufseinstieg in diese Branche zu erleichtern, wird eine Vorlesung „Fördertechnik für die Entsorgung“ angeboten. Und an förder-, lager- oder handhabungstechnischem Gerät praxisnah testen läßt sich das Ganze mit sogenanntem Normabfall, der innerhalb einer Studienarbeit am IFT entwickelt wurde. Was Schüttverhalten und Kompressibilität betrifft, verhält sich dieser Normabfall ähnlich wie hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, ist jedoch geruchs,- verrottungs- und staubfrei und auf Dauer lagerfähig.     /zi

 

KONTAKT
Institut für Fördertechnik der Universität Stuttgart, Holzgartenstraße 15 B, 70174 Stuttgart; Tel. 0711/121-3770, -3771; Fax 0711/121-3769

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart 1998