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Stuttgarter unikurier Nr. 75/76 September 1997
Arbeitskreis Wirtschaftsinformatik:
Wissenschaft für die Praxis
 

Der Arbeitskreis Wirtschaftsinformatik traf am 5. Juni unter Leitung von Prof. Dr. Heidi Heilmann (Abteilung Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik des Betriebswirtschaftlichen Instituts) im Internationalen Begegnungszentrum zu seiner ersten Sitzung des Jahres 1997 zusammen. Ziel des seit zehn Jahren unter dem Dach des Förderkreises Betriebswirtschaft e.V. bestehenden Arbeitskreises ist es, die Umsetzung aktueller Überlegungen aus Wissenschaft und Forschung in der Praxis zu verfolgen. Zu den Mitgliedern zählen Banken und Versicherungen, Vertreter aus Dienstleistung und Industrie.

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Im Mittelpunkt des jüngsten Treffens standen die Themen Intranet und Data-Warehouse. Als Referenten konnten neben Anwendern aus dem Banken- und Versicherungssektor auch ein Lösungsanbieter gewonnen werden. So stellte die Landesgirokasse, vertreten durch Dr. Michael Rathgeb und Andreas Rothe, eine prototypische Intranet-Entwicklung vor, die papierbasierte, mehrbändige Handbücher zur Projektabwicklung durch verknüpfte Online-Dokumente ersetzt. Dabei hat sich gezeigt, daß sorgfältige redaktionelle Aufbereitung die Akzeptanz der Inhalte erhöht und den Schulungsaufwand senkt. Wilfried Dennemarck vom amerikanischen Lösungsanbieter Micro Strategy beschrieb ebenfalls eine auf Internet-Technologien basierte Lösung. Er verlagerte abteilungs- und unternehmensweite Data-Warehouse-Lösungen ins World Wide Web. So entstehe eine beachtlicher Informationspool, gleichzeitig erlaube der Handel mit Informationen die Schaffung eines neuen Marktes. Er hob allerdings hervor, daß für eine erfolgreiche Realisierung leistungsstarke Rechner und Netze bereitgestellt werden müßten.

Stärker auf Data-Warehouse-Lösungen konzentrierten sich die Vertreter der Baden-Württembergischen Bank und der Württembergischen Versicherung, die ihre Erfahrungen mit Planungen und Prototypen beschrieben. Für Renate Kreifelts und Edgar Kaemper von der BW-Bank standen rasche Informationsbereitstellung für Führungskräfte und eine einfache Nutzung ohne spezielle EDV-Kenntnisse auf dem Wunschzettel. Dabei zeigte sich, daß beide Ziele nur über einen durchdachten Entwurf der zugrundeliegenden Datenbank und über komplizierte Verfahren zum Füllen der Datenbasis realisiert werden könen. Als entscheidender Faktor erwies sich die Wahl des richtigen externen Partners. Einen anderen Schwerpunkt setzte Dr. Gertrud Heck-Weinhart von der Württembergischen Versicherung. Das in der Vergangenheit entwickelte, ausgeklügelte Berichtssystem, das meist auf Großrechnern oder verstreut in den einzelnen Abteilungen Ergebnisse lieferte, soll zusammengefaßt und unter einer einheitlichen Oberfläche den verschiedenen Benutzern zur Verfügung gestellt werden.

Für das nächste Treffen im vierten Quartal 1997 sind die Einladungen schon unterwegs.

 

KONTAKT
Abteilung Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik des Betriebswirtschaftlichen Instituts, Silberburgstr. 90, 70174 Stuttgart; Tel. 0711/121-3195, -3194; Fax 0711/121-3197

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart 1998