Mit FIPEX kann der verbleibende Sauerstoffgehalt in großen Höhen der
Atmosphäre (zwischen 500 und 1000 Kilometern Höhe) sehr genau bestimmt werden. Erste
Auswertungen der Messungen haben erstmals sicher nachgewiesen, daß der in diesen Höhen
in atomarer Form verbliebene Sauerstoff in sehr kleinen Konzentrationen von etwa fünf
Millionen Teilchen pro Kubikmeter vorkommt. Zum Vergleich: Auf der Erdoberfläche befinden
sich die gleiche Anzahl Sauerstoffmoleküle in einem Volumen von einem Kubikmikrometer.
Der Restsauerstoff ist in diesen Höhen im Weltraum allerdings immer noch für eine
Vielzahl von Effekten verantwortlich, wie Oxidation und Erosion von Oberflächen, was sich
auf die Lebensdauer von Raumflugobjekten und auch -stationen in diesen Höhen auswirken
kann.
Erste spin-off" Ergebnisse der bei diesem Experiment zum Einsatz gekommenen
Methode haben ihre Relevanz bereits in irdischen Anwendungen gezeigt. So können ähnlich
gebaute Sensoren in der Medizintechnik zur genauen Messung der Sauerstoffaufnahme des
Menschen und zur Überprüfung der Reinheitserfordernisse in der Vakuumtechnik eingesetzt
werden. Für die Stuttgarter Wissenschaftler und Ingenieure ist der Erfolg ihres
patentierten Verfahrens bei der Generalprobe im Weltraum besonders wichtig, da ihre
Methode auch für den Einsatz auf der Internationalen Raumstation vorgesehen ist.
/eng
KONTAKT
Prof. Dr. rer. nat. E. Messerschmid, Dr.-Ing. Stefanos Fasoulas, Institut für
Raumfahrtsysteme, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 31, 70550 Stuttgart, Tel: 0711
-685 2375, Fax: 0711 -685-3596
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