Der universitären Öffentlichkeit dürfte das Stiftungskolleg in der letzten
Zeit insbesondere durch die Stiftungsprofessuren sowie einige Ringvorlesungen positiv
aufgefallen sein. Allerdings mag wohl eine gewisse Intransparenz der Projektbewilligung
sowie bisweilen verschlungene Organisationswege und mancherlei Unklarheiten bezüglich der
Kompetenzen dazu geführt haben, daß die Attraktivität des Kollegs für potentielle
Interessenten nicht hinreichend herausgestellt war. Der Rektor hat nunmehr einen neuen
Wissenschaftlichen Beirat für das Kolleg berufen, der über eine eigene Geschäftsstelle
verfügt, die alle Angelegenheiten des Kollegs organisatorisch betreut. In den Beirat
berufen wurden die Professoren Christoph Hubig (Fakultät 11), Erhard Plödereder
(Fakultät 14) sowie Joachim Speidel (Fakultät 4), die sich als Vertretungsgremium der
gesamten Universität (also nicht bloß ihrer jeweiligen Fakultäten) verstehen. Sprecher
des Beirats ist zur Zeit Prof. Hubig; Sitz der Geschäftsstelle ist die Abteilung
Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie, Seidenstr. 36).
Aufgabe des Wissenschaftlichen Beirates ist die Projektplanung für das jeweilig
kommende Jahr sowie die Überwachung der Mittelverwendung. Die Beschlüsse des Beirats
bedürfen der Zustimmung des Kuratoriums der Stiftung. Der Beirat hat vor, am Beginn jeden
Jahres Anträge für das Folgejahr im Rahmen einer universitätsinternen Ausschreibung
einzuwerben, über die der Beirat dann befindet. Nun war es aufgrund der Fristenlage nicht
mehr möglich, für 1998 ein derartiges Verfahren in Gang zu setzen. Der Beirat hat
deshalb Projekte in die Planung für 1998 aufgenommen, die so gehalten sind, daß ein
weites Spektrum für die Beteiligung weiterer potentieller Interessenten eröffnet wird.
1998 sollen realisiert werden:
- unter Federführung des Zentrums für Kulturwissenschaften und Kulturtheorie ein
internationaler Kongreß Stadt und Kommunikation" unter Beteiligung von
Architekten, Stadtplanern, Kommunikationswissenschaftlern, Soziologen und Informatikern
über die Gestaltung der Bedingungen und die Realisierung von Kommunikation in der Stadt
der Zukunft;
- ein Workshop Virtuelle Hochschule" unter Beteiligung der Institute, die in
dem einschlägigen Landesprogramm gefördert werden;
- unter der Antragstellung des Instituts für Philosophie, Pädagogik und Psychologie
eine Ringvorlesung zum Thema Information und Wissen - Theoretische Grundlagen".
- eine Stiftungsprofessur, für die Prof. Dr.- Ing. Günter Ropohl nominiert wurde, zum
Thema System-philosophie der Technik".
Außerdem stehen noch Reservemittel für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung.
KONTAKT
e-mail: christoph.hubig@po.uni-stuttgart.de