IAS-2000 heißt das ehrgeizige Projekt, das vor einem Jahr, am 9. Oktober
1996, von Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner und seinen Mitarbeitern gestartet wurde mit dem
Anspruch auf radikale Modernisierung von Forschung und Lehre an seinem Institut. Dem
IAS-Institutsdirektor geht es darum, seine Studierenden schon während des Studiums mit
modernen Arbeits- und Managementmethoden vertraut zu machen, um ihnen den Übergang in ihr
späteres Arbeitsfeld zu erleichtern: die Lehre als Dienstleistung und der Student als
König Kunde mit dem Anspruch auf optimale Ausbildung an der Universität.
Aber nicht nur die Lehre, auch die Forschung sollte mit
IAS-2000 optimiert werden. Dafür war es notwendig, die gesamten Verwaltungsabläufe am
Institut mit Hilfe eines komfortablen Softwaresystems so zu vereinfachen, daß mehr Zeit
für Forschung übrig bleibt. Das betraf die Verwaltung und Betreuung studentischer
Arbeiten ebenso wie die Verwaltung der Institutsorganisation oder auch die Einarbeitung
neuer Mitarbeiter.
Prädikat ISO 9001
Das IAS hat nun in knapp einem Jahr die gesteckten Ziele erreicht und wurde für sein
Zukunftsmodell vom TÜV-Süddeutschland mit der europäischen Qualitätsnorm ISO 9001
zertifiziert. Das Institut hat Bahnbrechendes geleistet, so Dr. Bernd Hohler
vom TÜV anläßlich der Preisverleihung auf einem Kolloquium am 26. September 1997. Das
für die Zertifizierung entscheidende Kriterium, nämlich der Informationsfluß zwischen
allen kommunizierenden Partnern - Lehrende, Forscher, Studenten und Verwalter -, sei
schnell, personenbezogen, aktuell und praxisnah.
Studium als Projektmanagement
IAS-2000 umfaßt mehrere Teilprojekte. Für den Studenten wurde zunächst ein
Vorgehensmodell für die Durchführung studentischer Arbeiten entwickelt und installiert.
Nach diesem Vorgehensmodell kann jeder Student in einzelnen Schritten, unterstützt von
Computer und Musterdokumenten, sein Studium planen und strukturieren, seine Studien
dokumentieren und verwalten und damit Qualität und Effizienz steigern.
Konfigurationsmanagement, Projektmanagement,
Qualitätssicherung und Systementwicklung sind die wesentlichen Bausteine dieses
Vorgehensmodells. In einem Vorgehenshandbuch für die Bearbeitung von Studien- und
Diplomarbeiten sind diese Elemente für den Studenten leicht nachvollziehbar.
Wenn die Arbeitsergebnisse auf dem Rechner
abgespeichert werden, so ist am Ende die Generierung einer Präsentation für CD-Rom über
den Studienverlauf und den Studenten ohne Probleme machbar, so Prof. Göhner. Dieses
Ziel lockt - neben dem Studienabschluß - am Ende des Studiums und bietet dem Studenten
die Möglichkeit, seinen Studienerfolg in Hypermediaform direkt für den Übergang in ein
Beschäftigungsverhältnis zu nutzen.
IAS-2000 beinhaltet aber noch mehr als nur die
rechnergestützte Organisation von Forschung, Lehre und Studium. Ein
Online-Qualitätsmanagement-System wurde für die Verwaltung der gesamten
Institutsabläufe entwickelt. Alle Abläufe am Institut sind nun online auf Intranet für
die Mitarbeiter verfügbar.
Die Qualitätsnorm ISO 9001 ist ein positiver Ausweis der am
IAS geleisteten Arbeit. Doch Prof. Göhner weiß, daß er sich auf seinen Lorbeeren nicht
ausruhen kann. Jährlich wird die Qualität des Instituts überwacht und alle drei Jahre
muß ein neues Qualifizierungsverfahren durchlaufen werden - im Interesse der Studenten,
generell aber im Interesse einer modernen Lehre und Forschung an einer modernen
Universität. /ck
KONTAKT
Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner, Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik,
IAS, Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart; Tel. 0711/685-7301; Fax: 0711/685-7302
e-mail: ias@ias.uni-stuttgart.de
WWW: http://www.uni-stuttgart.de/UNIuser/iasinfo/
Vielseitiges Themenspektrum -
Baden-Württemberg-Kolloquien
Ausgewiesene Studierende der neun Landesuniversitäten
führen die Baden-Württemberg-Kolloquien mit Lehrenden und Fachleuten aus Forschung und
Praxis zusammen. Bereits 18 dieser themenspezifischen, von Wirtschaftsunternehmen
geförderten Kolloquien haben die Universitäten gemeinsam mit dem
Wissenschaftsministerium erfolgreich veranstaltet. Die Kolloquien werden abwechselnd von
den Universitäten des Landes, jeweils im Frühjahr und im Herbst, ausgerichtet. Die
Ausschreibung mit Bewerbungsfrist erfolgt uni-intern durch Plakate bzw. über das Dezernat
III des Rektoramtes.
Themen und Termine:
Herstellung von High-Tech-Produkten in
Deutschland -
Eine Standortbestimmung vom 24. bis 27.3.1998 in St. Martin (Pfalz)
Veranstalter: Universität Mannheim
Verkehr in Europa - Situation und
Perspektiven vom 7. bis 11.9.1998
in der Evangelischen Akademie Bad Herrenalb
Veranstalter: Universität Karlsruhe
Südasien: Die Herausforderungen des
Globalisierungsprozesses
vom 2. bis 5.3.1999 in Blaubeuren (voraussichtlich)
Veranstalter: Universität Heidelberg |
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