Home           Inhalt
balken.gif (998 Byte)
Stuttgarter unikurier Nr. 77/78 Februar 1998
Baustein zur Intensivierung des Wissenschaftleraustauschs:
Neues Gastdozentenhaus eingeweiht
 

Mehr Wohnraum für ausländische Wissenschaftler gibt es nun an der Universität Stuttgart. Das von der Landesarchitektenkammer bereits mit einem Preis für beispielhaftes Bauen ausgezeichnete Gastdozentenhaus auf dem Uni-Campus in Vaihingen mit insgesamt 48 Wohnungen schließt eine empfindliche Lücke. Der Neubau, der den Bedarf zwar nicht vollständig decken wir, jedoch zur Entspannung der Situation wesentlich beiträgt, ist ein Baustein zur Intensivierung des Wissenschaftleraustauschs. „Dieser Bau kommt im richtigen Augenblick“, sagte Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow bei der Einweihung am 30. Oktober. Er erinnerte an die lange, bis in die achtziger Jahre zurückreichende Planungsgeschichte. Mit dem Neubau sei man bei der Internationalisierung wieder einen Schritt vorangekommen. „Ich wünsche mir“, hob der Rektor hervor, „daß alle, die hier wohnen, das Gefühl haben, unter Freunden zu sein.“

kleinbal.gif (902 Byte)
 

f_b_s3.jpg (61673 Byte)
Neues Gastdozentenhaus

Visitenkarte der Universität
An der Aufgabe des Gebäudes, sozusagen als „Visitenkarte der Universität“ die internationalen Beziehungen durch Offenheit und Kommunikation zu fördern, orientiert sich die architektonische Gestalt. Der Neubau mit überwiegend kleineren Wohnungen liegt an einem prägnanten Ort des Uni-Campus, im Kreuzungsbereich der wichtigsten Fußwege, im Übergang von dichter Bebauung zum Freiraum des Büsnauer Wiesentals. Die Konzeption als quadratisches Hofhaus mit offen gehaltenen Erdgeschoßzonen ermöglicht weiträumige Blickbezüge nach außen und innen. Das Atrium gewährleistet eine übersichtliche und helle Erschließung der Wohnungen und kann als Kommunikationsraum dienen. „Das Haus ist unser Lieblingsprojekt und gleichzeitig Vorzeigeprojekt unseres Büros“, berichtete der Architekt Sven Kohlhoff, dessen Büro nach einem Wettbewerb mit eindeutigem Votum den Zuschlag erhalten hatte. An die Notwendigkeit eines solchen Gästehauses könne er sich aus seiner Zeit an der Universität noch sehr gut erinnern, meinte Dr. Ulrich Schütz von DS-Plan, die für die Bauausführung verantwortlich zeichnete. In dem Haus artikuliere sich der „Geist der guten Zusammenarbeit“ aller am Bau Beteiligten.

 

Termin- und Kostenrahmen eingehalten
Die Universität hat dieses Projekt aus eigenen Mitteln finanziert; die Baukosten - die ebenso wie der Terminplan im vorgegebenen Rahmen blieben - lagen bei 8,2 Millionen Mark. Das Grundstück mit insgesamt 1 436 qm hat das Land Baden-Württemberg auf dem Wege des Erbbaurechts zur Verfügung gestellt. Die Baumaßnahme war nach dem Start im November 1995 zügig realisiert worden; die ersten Gäste konnten bereits Anfang 1997 einziehen. Daß er sich mit seiner Familie dort sehr wohlfühlt, bestätigte der erste Bewohner, Prof. Dr. Claudio Scherer, Gastprofessor der Universidade Federal do Rio Grande do Sud in Porto Allegre (Brasilien): „Wir haben jetzt ein sehr gutes Haus.“

 

Jetzt 78 Wohnungen für Gastwissenschaftler
Mit dem Neubau, dem Horst-Seidel-Haus in der Stadtmitte und kleineren Wohnungen im Stadtgebiet stehen nun für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Stuttgart insgesamt 78 Wohnungen zur Verfügung. Im Jahresdurchschnitt können so rund 360 Gäste untergebracht werden; die Aufenthalte liegen in der Regel zwischen einem Monat und einem Jahr. Die Mehrzahl der ausländischen Gäste kommt aus Fernost (vor allem China, Japan, Korea), dicht gefolgt von Osteuropa sowie Süd- und Nordamerika.     /zi

(Foto: Wolf-Dieter Gericke)


last change: 09.06.98 / eng
Pressestelle der Universität Stuttgart 1998