Kommunaler Nutzen des ÖPNV Die Ergebnisse einer im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr
durchgeführten Studie wurden im November 1997 bei einem Seminar der Deutschen
Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft in Stuttgart vorgestellt. In der Studie sollte der
kommunale Nutzen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) quantifiziert und den
realen Kosten gegenübergestellt werden. Die Gutachtergemeinschaft aus
Verkehrswissenschaftlichem Seminar an der Uni Stuttgart und Intraplan München kam zu dem
Ergebnis, daß bei Einschränkungen des ÖPNV der Schaden für eine Kommune weit höher
liege als die Einsparungen durch Kürzungen. Folglich sei es notwendig, so die
Wissenschaftler, die Finanzierung des bestehenden ÖPNV-Angebots sowie
attraktivitätssteigernde Maßnahmen politisch wohlbegründet zu sichern und auch externe
Nutznießer einzubeziehen. Die weiteren Vorträge zeigten, daß mögliche Wege zu diesem
Ziel Straßenbenutzungsgebühren, Erhöhung der Mineralölsteuer und Verschärfung von
technischen Standards sein könnten. Die rechtlichen und praktischen Probleme eines
letztlich wünschenswerten flächendekkenden, räumlich und zeitlich differenzierten
Road-Pricing Systems ließen aber an seiner Einführung zweifeln. Seminarleiter Prof.
Gerhard Heimerl, Direktor des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen und des
Verkehrswissenschaftlichen Instituts, hob abschließend hervor, daß der vorgestellte
wissenschaftliche Ansatz mit der Frage nach dem Kommunalen Nutzen des ÖPNV zu
einem differenzierten Maßnahmenbündel führen könne, das zumindest stufenweise auch in
die Praxis umgesetzt werden könne.
GAMS Developers Workshop
Einen Workshop für Schnittstellen-Entwickler führte das
Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung der Uni Stuttgart (IER) im
November 1997 gemeinsam mit der GAMS Development Corporation in Stuttgart durch. GAMS ist
eine algebraische Modelliersprache zur Erstellung und Lösung umfangreicher mathematischer
Optimierungsmodelle und wird an verschiedenen Stuttgarter Uni-Instituten eingesetzt. So
erfolgt die Anwendung beispielsweise bei Fragestellungen der Kraftwerkseinsatz- und
-ausbauplanung sowie bei weiteren energiesystemanalytischen Problemen. An der
Veranstaltung beteiligten sich führende Institute aus Anwendung und Entwicklung aus
Deutschland, den USA, Kanada und der Schweiz. Ziel des Workshops war es auch, den
Austausch zwischen Wissenschaft und industriellen Partnern zu vertiefen. Über gemeinsame
Projekte sollte damit auch die Basis für die Anwendung komplexer Verfahren in der Praxis
verbreitert werden (Weitere Informationen am IER unter Tel. 0711/780-6141).
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