Auf der internationalen Fachmesse für industrielle Bildverarbeitung
VISION ´97 vom 8. bis 10. Oktober in Stuttgart präsentierten das Institut
für Maschinelle Sprachverarbeitung und das Institut für Technische Optik neueste
Forschungsergebnisse aus der Universität Stuttgart. Neben Qualitätskontrolle und
Qualitätssicherung, die bisher mit rund 70 Prozent noch das Hauptanwendungsfeld bilden,
wachsen die Anwendungen in der Fertigungsautomatisierung. Wichtigste Anwender sind
Maschinenbau und Automobilindustrie.
Aber auch Elektronik, Metallverarbeitung, Medizin und
Pharmazie nehmen an Bedeutung zu. Neueste Forschungsergebnisse der Oberflächenerkennung
und Defektanalyse stellte Prof. Dr. Hans J. Tiziani, Direktor des Instituts für
Technische Optik der Universität Stuttgart, vor. Zum Einsatz kommen auf diesem
industrienahen Forschungsgebiet optische Verfahren und Meßtechnik, die durch erweiterte
Rechnerunterstützung und Bildverarbeitung hinsichtlich Schnelligkeit und Empfindlichkeit
weiter ausgebaut werden konnten. Insbesondere haben interferometrische Speckle- und
Moiré-Methoden durch die rechnergesteuerte Auswertung und Bildspeicherung neue
Anwendungfelder gefunden, durch sie werden diese Verfahren erst industriereif.
Auf der VISION ´97 zeigten insgesamt 109 Firmen aus 11
Ländern, darunter 35 aus dem Ausland, ihre Komponenten, Produkte und Systeme zum Messen,
Kontrollieren und Identifizieren von Bauteilen und Endlosmaterialien. Mit seiner hohen
Dichte an Unternehmen aus den Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau und der
Elektronikindustrie sowie deren Zulieferern bietet Stuttgart mit seiner Region ein ideales
Umfeld für diese Messe, haben doch rund 20 Prozent aller deutschen
Bildverarbeitungshersteller ihren Unternehmenssitz in Baden-Würtemberg. Dies ist auch
für den Ausbildungstrend und die Forschungsrichtungen an der Universität Stuttgart von
Bedeutung, zumal der Markt für die industrielle Bildverarbeitung ständig weiter wächst.
Chr. Budzinski
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