Im Zentrum des Interesses der Wissenschaftler stehen theoretische und
experimentelle Untersuchungen an so unterschiedlichen Materialien wie Böden, Fels und
Beton. Diese Materialien weisen eine körnige Struktur auf, wobei sich ihre Festigkeit
sowohl aus einer kohäsiven (haftenden) als auch aus einer Reibungskomponente
zusammensetzt. Im Extremfall eines Lockergesteins, wie Sand oder Kies, tendiert die
Haftung gegen Null; bei einem Beton andererseits überwiegt hingegen der Kohäsionsanteil.
Es wird eine mehrstufige Herangehensweise für die Modellierung
körniger Materialien erarbeitet. Ziel ist es, Computermodelle zum Verständnis der
mechanischen Eigenschaften zu entwickeln, die es erlauben, ihr Verhalten als Baumaterial
beziehungsweise als Untergrundmaterial realistisch zu prognostizieren. Dabei wird die
Schädigung dieser Materialien durch Rißbildung besonders berücksichtigt.
Ingenieure und Naturwissenschaftler
Die DFG trägt mit ihrer Förderung der Forschergruppe über zunächst drei Jahre, eine
Anschlußförderung ist in Aussicht gestellt, wesentlich zur Etablierung dieser in der
Bundesrepublik Deutschland bislang nur unzureichend vertretenen Arbeitsrichtung bei.
In einer Forschergruppe arbeiten mehrere Wissenschaftler in der
Regel am selben Hochschulort an einer gemeinsamen wissenschaftlichen Fragestellung. In
diesem Fall handelt es sich um eine interdisziplinäre Gruppe von Ingenieuren und
Naturwissenschaftlern der folgenden Stuttgarter Einrichtungen: Institut für
Mechanik/Bauwesen, Prof. Ehlers; Institut für Baustatik, Prof. Ramm; Institut für
Werkstoffe im Bauwesen, Prof. Reinhardt; Institut für Geotechnik, Prof. Vermeer; Institut
für Computeranwendungen, Prof. Herrmann.
KONTAKT
Sprecher der Forschergruppe: Prof. Dr.-Ing. Pieter A. Vermeer, Institut für Geotechnik,
Universität Stuttgart, Tel.: 0711/685-2436, e-mail: vermeer@igs.uni-stuttgart