Stuttgarter
unikurier Nr.79/Juni 1998 |
Neue Werkstofftechnologien im Maschinenbau und in der biomedizinischen Technik:
Zusammenarbeit mit der ETH Zürich |
Mit einem gemeinsamen wissenschaftlichen Seminar des
Instituts für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile der Universität Stuttgart
(IFKB) und des Instituts für biokompatible Werkstoffe und Bauweisen der Eidgenössischen
Technischen Hochschule Zürich (BWB) im Januar diesen Jahres in Zürich wurde die bereits
im Vorjahr auf Anregung des Stuttgarter Rektors, Prof. Dr. Günter Pritschow, begonnene
Zusammenarbeit auf den Gebieten der neuen Werkstofftechnologien im Maschinenbau und in der
biomedizinischen Technik fortgesetzt. Die fertigungstechnischen Aspekte neuer
Verbundwerkstoffe und Technologien wurden durch die erstmalige Mitwirkung des Instituts
für Strahlwerkzeuge (IFSW) erweitert. |
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Der bereits begonnene Austausch von Doktoranden zwischen den Instituten der
beiden Hochschulen wird damit auch um gemeinsame Forschungsvorhaben erweitert. Die von
Prof. Erich Wintermantel vom BWB in Zürich begründete Forschungsrichtung, tierische und
menschliche Organsubstitute durch intelligent verknüpfte Zellkulturen auf keramischen
Trägerwerkstoffen darzustellen, soll künftig auch durch Stuttgarter Beiträge aus der
Fertigungstechnik unterstützt werden. Neben den Stuttgarter Forschungen zu
superionenleitenden Keramiken für die Biosensorik, modernsten Meßtechniken zur
Charakterisierung von viskosen und plastischen keramischen Massen und einer
neuentwickelten Verfahrensweise des thermischen Spritzens zur Abscheidung biokeramischer
Schichten wurde besonders die Laserstrukturierungstechnik keramischer Oberflächen
diskutiert.
Neue Konzepte für Verbundwerkstoffe in der Hüftgelenksprothetik wurden in Gestalt von
kohlenstoffkurzfaserverstärtem Polyetherketon vorgestellt. Diese Züricher Entwicklung
des BWB steht nach erfolgreichen Ergebnissen im Tierversuch vor dem Durchbruch. Weitere
Schwerpunkte der BWB-Forschung liegen in Composite-Werkstoffen für minimalinvasive
Operationswerkzeuge mit der Besonderheit, ohne Verminderung des Auflösungsvermögens in
Computertomographen eingesetzt werden zu können. Zellgewebestrukturen auf flexiblen,
mehrdimensionalen Gestricken stellen einen weiteren Züricher Forschungsschwerpunkt dar.
KONTAKT
Prof. Dr. Rainer Gadow, Universität
Stuttgart, Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile, Tel. 0711/2269 527,
FAX 0711/2269 471
e-mail: ifkb@po.uni-stuttgart.de
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